„Wundern Sie sich nicht, wenn auf der nächsten Seite das Buch mit dem Kapitel 12 beginnt. Die Kapitel und Seitenzahlen dieses Romans sind in umgekehrter Reihenfolge angeordnet und sollen auch so gelesen werden. Den Grund dafür werden Sie beim Lesen rasch erkennen, denn die Geschichte verläuft rückwärts……“
Diese Worte stellt der Autor seinem Roman voran.
Und so beginnt dieser rasante Thriller tatsächlich mit dem 12. Kapitel auf Seite 409 um 21 Uhr 22: Nicholas Quinn sitzt in einem Verhörzimmer der Polizei und wird von 2 Detectives verhört, den einzigen Polizisten, die im Polizeirevier sind – der Rest ist an der Unglücksstelle eines Flugzeugabsturzes, bei dem 212 Menschen getötet wurden.
Er wird verdächtigt, seine Frau Julia erschossen zu haben und zwar mit einem wertvollen Revolver aus dem Jahr 1876, den er noch nie in seinem Leben gesehen hat. Nick hat jedoch keine Ahnung, wer seine Frau erschossen haben könnte, er weiß nur, dass er es nicht war. Ein geheimnisvoller Fremder ermuntert ihn zur Flucht aus dem Gefängnis und gibt ihm einen Brief und eine Uhr, die er immer bei sich tragen soll. Er versucht die Polizisten mit einem Trick zu überlisten – und findet sich plötzlich in seinem Wohnzimmer wieder, eine Stunde früher und mit der Chance, den Gang der Ereignisse noch einmal beeinflussen zu können. Dazu hat er jeweils eine Stunde zeit, bevor er erneut eine Stunde zurückspringt……
Ich fand das einen unglaublich spannenden Thriller, der mich durch die ungewöhnliche Idee bestochen hat, eine Geschichte von hinten her zu erzählen. Die Spannung liegt zum einen darin, dass man natürlich unbedingt wissen will, warum Julia ermordet wurde und was es mit dem Flugzeugabsturz auf sich hat. Zum anderen ging es mir als Leserin wie Nick: Am Ende einer Stunde war plötzlich alles anders und ich war immer gespannt, ob es ihm auch gelingen wird, die Zeitsprünge so zu beeinflussen, dass er sich dann auch wirklich an dem Ort wiederfand, an dem er sein musste, um weiter ermitteln zu können.
Ich will jetzt aber hier nicht nur Lob ausschütten. Sicher hätte man aus dem Thema noch mehr machen können, vor allem sind mir die Figuren alle etwas zu eindimensional und idealistisch geschildert: Nick und Julia sind das ideale, schöne, gutaussehende Paar, das sich schon seit Highschoolzeiten kennt und liebt, Marcus ist der Freund, der unbedingt loyal ist und so gibt es noch einige Klischees mehr. Andererseits wollte der Autor einen Thriller schreiben und keinen philosophischen Roman – insofern habe ich ihm das eigentlich ziemlich rasch verziehen und mich einfach nur von dem spannenden Plot in die Handlung hineinziehen lassen.
Und spannend ist dieser Thriller auf jeden Fall von Seite 409 an und – so was gefällt mir auch immer gut – er bietet am Schluß auch noch eine überraschende Pointe. Wenn Sie also Lust auf ein paar rasante Lesestunden haben, dann sei Ihnen dieses Buch durchaus empfohlen!
Das Buch gibt es auch als E-Book im e-pub – Format. Sie können es hier herunterladen
Ein kurzes Video, ini dem der Autor über sein Buch spricht, können Sie hier ansehen