1950, ein kleines Dorf in den Tiroler Alpen: Max Schreiber, seines Zeichens Historiker aus Wien, kommt in das Bergdorf, weil er bei seinen Recherchen zu einer Studienarbeit auf einen Fall von Hexenverfolgung gestoßen ist, der sich dort vor Jahrzehnten zugetragen hat. Er will darüber einen Roman schreiben. Die Dorfgemeinschaft begegnet ihm zunächst voller Misstrauen, denn keiner hat Interesse daran, alte Geschichten wieder aufzuwühlen. Aber es gelingt Max Schreiber nach und nach, die Menschen für sich einzunehmen. Bis er sich in ein stummes Mädchen verliebt, das auch ein junger Bauer für sich gewinnen möchte…..
Mehr als 50 Jahre später kommt ein alter Mann nach Tirol, der österreichische Wurzeln hat, sein ganzes Erwachsenenleben jedoch in den USA verbracht hat. Er will dem Schiksal von Max Schreiber nachgehen, seinem Cousin, der bei einem Lawinenunglück Anfang der 50er Jahre ums Leben gekommen ist.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen! Der Autor baut langsam eine subtile Spannung auf, man verfolgt atemlos, wie Max Schreiber um die Anerkennung der verschlossenen Dorfbewohner ringt und sich immer mehr in die Liebe zu Maria verrennt. Geschickt damit verknüpft ist die Recherche des alten Mannes, der alte Unterlagen im Archiv durchforstet, die mehr mit ihm zu tun haben, als man am Anfang denkt.
Den Höhepunkt des Romans bildet ein Lawinenunglück, das sich in den 50er Jahren tatsächlich ereignet hat. Das Bergdorf war tagelang von der Umwelt abgeschnitten und nicht alle Bewohner haben überlebt.
Poetisch, grausam und voller Abründe – ein toller Roman, den ich verschlungen habe!
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