„Das Leben, das ist in seinen schlimmsten Momenten wie der graue Himmel, mit diesen bescheuerten Wolken, die nur Pech auf unsereins pinkeln.“ Das sagt die Mutter des 9 – jährigen Icare. Sie sagt auch: „Die Männer stecken alle mit den Köpfen in den Wolken. Sollen sie doch auch dort bleiben, so wie dein Vater, dieser Idiot, der mit einer Pute auf Weltreise gegangen ist.“ Das findet Icare zwar Blödsinn, denn er kann sich nicht vorstellen, warum sein Vater beim Nachbarn eine Pute geklaut haben soll, um damit auf Weltreise zu gehen. Trotzdem hat er was gegen den Himmel und will ihn umbringen. Als er eines Tages in der Kommodenschublade unter den ungebügelten Hemden einen Revolver findet, will er damit den Himmel umbringen. Nach dem ersten Schuß stürzt jedoch seine Mutter hinzu und will ihm den Revolver wegnehmen. In dem folgenden Gerangel löst sich ein Schuß und Icares Mutter, die ihn immer nur Pflaume genannt hat, ist tot.
Eigentlich eine Katastrophe. Aber wie sich das Leben von Icare, der sich selbst auch nur Pflaume nennt, im darauffolgenden Jahr immer mehr zum Guten wendet, das erzählt er uns in diesem einfühlsamen, Buch, das uns zum Lachen bringt und manchmal auch zu Tränen rührt. In dem Waisenhaus, in dem er nun lebt, findet er zum ersten Mal Freunde – vom Leben ebenso benachteiligte Kinder wie er, die aber eine verschworene Gemeinschaft bilden. Als eines Tages die grünäugige Camille ins Waisenhaus kommt, lernt er zum ersten Mal, wie Liebe sein kann.
Ein wunderbares Lesevergnügen, warmherzig und voller Humor!