Die Apolloflüge haben mich bereits als 10jährige fasziniert und die Nacht, in der die ersten Menschen auf dem Mond umherhüpften, ist für mich unvergesslich. Keine Frage, daß ich meiner Bibliothek aus Büchern und Zeitschriften aus dieser Zeit nun auch einen der Titel hinzufügen wollte, die zum 50jährigen Jubiläum der Mondlandung erschienen sind. Ich vertraue selten auf Werbesprüche, aber der Satz, der hinten auf diesem Buch steht, motivierte mich zum Kauf: „Das beste Buch über Apollo, das ich kenne.“ Der Satz ist von Michael Collins, dem dritten Mann der Crew, der damals als der Einsamste Mensch der Welt bezeichnet wurde, als sich seine Kollegen Armstrong und Aldrin unten auf dem Erdtrabanten aufhielten.

Der Inhalt

Sachbuchautor und Literaturagent James Donovan schreibt nicht nur über den Flug zum Mond, sondern er beginnt sein Buch bereits 1957, als die Welt überrascht wurde vom ersten sowjetischen Raumflug. Besonders für die USA war das ein Schock, hielten sie sich doch bis zu diesem Zeitpunkt für die führende Nation im Bereich der Technologie. Klar, daß sie das nicht auf sich sitzen lassen wollten und verzweifelt versuchten, aufzuholen. John F. Kennedy hielt im Mai 1961 seine berühmte Rede, in der er forderte, daß noch vor Ablauf der Dekade ein Mensch auf den Mond und wieder zurück gebracht werden sollte. Genau werden die Mercury-, Gemini- und Apollomissionen, die vielen Menschen, die daran arbeiteten und auch die Opfer, die dieser Wettlauf forderte, sowohl auf sowjetischer, als auch auf amerikanischer Seite, beschrieben. Inzwischen weiß man sowohl über die sowjetischen als auch über die amerikanischen Raumflüge viel mehr und Donovan fügt viele kleine Details mit ein.

Dabei beschränkt er sich nicht auf die „Helden“, also Astronauten und Kosmonautern, sondern erzählt auch von den vielen Menschen, die mit dazu beitrugen, daß Kennedys Vision letzendlich tatsächlich Wirklichkeit wurde.

Einige Bilder runden das Buch sehr schön ab.

Meine Meinung

Dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen. Es liest sich ausgesprochen flüssig und was mir besonders gut gefiel war, daß James Donovan die Geschichte der amerikanischen Raumfahrt in einen historischen Zusammenhang stellt. Das war eine wichtige Ergänzung zu meinen Erinnerungen an diese Zeit und zu all den Büchern und Zeitungsartikeln, die ich damals verschlungen habe. In einer Zeit, in der die Welt sich im Kalten Krieg befand, ging es vorrangig darum, den Verbündeten und vor allem den Sowjets zu zeigen, daß man die stärkste Nation auf dieser Erde ist. Daß dafür nicht nur astronomische Geldsummen ausgegeben wurden, sondern auch zahlreiche menschliche Opfer beklagt werden mussten, wurde billigend in Kauf genommen. Ein Beleg dafür ist eine kurze Anmerkung im letzten Kapitel des Buches, als Donovan schreibt, daß Wissenschaftler der NASA  nur mühsam das Zugeständnis abringen konnten, überhaupt einige wissenschaftliche Experimente auf der Mondoberfläche durchführen zu lassen.  Auch die fragwürdige Haltung Wernher von Brauns während des Dritten Reiches wird ausführlich beleuchtet.

Bei der Lektüre wird einem aber auch klar, was für ein ungeheures Risiko alle Beteiligten mit jedem der Raumflüge eingingen und wie primitiv die Computertechnik damals noch war. Im Vergleich mit den heutigen Möglichkeiten erscheint es geradezu unglaublich, daß nicht mehr passiert ist und daß es überhaupt gelang, Menschen zum Mond zu bringen.

Fazit: Ein gut lesbares, hervorragend recherchiertes Buch, das mir das ganze wahnsinnige Abenteuer der Raumfahrt wieder in Erinnerung rief. Lesenswert für die, die sich für die Geschichte des Weges der Menschen zum Mond interessieren oder sich, wie ich, an diese Zeit zurückerinnern möchten

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