Neujahrsrezept von Katharina Elisabeth Goethe
Man nehme zwölf Monate
putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst
und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile,
so dass der Vorrat für ein ganzes Jahr reicht.
Nun wird jeder Tag einzeln angerichtet aus
einem Teil Arbeit
und zwei Teilen Frohsinn und Humor.
Danach füge man drei gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,
einen Teelöffel Toleranz,
ein Körnchen Ironie und Takt.
Jetzt wird noch alles reichlich und mit viel Liebe übergossen.
Das fertige Gericht empfiehlt sich jetzt noch mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten zu schmücken
und serviere es dann täglich mit Heiterkeit
und mit einer guten, erquickenden Tasse Tee.
Dieses Rezept ist kein Gedicht, aber es gefällt mir für diesen Jahreswechsel besonders gut.
„Vom Vater hab ich die Statur, des Lebens ernstes Führen, vom Mütterchen die Frohnatur und Lust zu fabulieren. „ schreibt Gotehe in einem Gedicht und das kann ich mir gut vorstellen!
Etwas über das Leben von Goethes Mutter können Sie hier nachlesen.
Die Bildauswahl ist dieses mal schwer gewesen und eher eine assoziative Auswahl von dem, was sich mit dem neuen Jahr für Hoffnungen verbinden könnten, möge Sie Ihnen dennoch gefallen!