Mein Praktikum in der Schiller Buchhandlung
„Äh, hallo, ich bin die Praktikantin für diese Woche.“
Mit diesen Worten stand ich am Montagmorgen vor der Tür der Schiller Buchhandlung.
Ehrlich gesagt war ich ziemlich aufgeregt und gespannt, wie mein einwöchiges Berufserfahrungspraktikum, kurz BOGY, werden würde, aber die freundliche Art, mit der ich sofort aufgenommen und in sämtliche Arbeitsabläufe involviert wurde, ließ jedwelchen Befürchtungen keine Chance.
Obwohl ich vor meinem Praktikum schon oft in der Schiller Buchhandlung gewesen bin, war ich doch sehr überrascht, wie vielfältig die Aufgaben einer Buchhändlerin/ eines Buchhändlers sind:
Natürlich gibt es viel Büroarbeit; man muss Bücher bestellen, umbuchen, zurückschicken, man muss Infokataloge verschicken (250 Stück an einem Tag!) und die Einnahmen im Auge haben (hierbei gibt es zum Glück eine Buchhalterin, die sich um die meisten Finanzen kümmert) .
Aber daneben gibt es auch noch viele andere Aufgabenbereiche:
Man muss die Kunden betreuen (wobei ich meistens leider nicht wirklich weiterhelfen konnte; viele Kunden, die diese Woche in der Buchhandlung waren, werden öfters den Satz „Moment, da muss ich mal kurz nachfragen“ gehört haben), Motto-Tische und die Vitrine in der Unterführung in Vaihingen passend zu aktuellen Veranstaltungen dekorieren (das Rumgekrieche in der Vitrine und das Umorganisieren im Laden haben sich gelohnt! 🙂 ) und mit Verlagsvertretern über Neuerscheinungen diskutieren (sehr unterhaltsam).
Besonders toll war auch, dass ich mein BOGY in einer Woche machen durfte, in der ein paar Veranstaltungen stattfanden, die es nicht immer gibt:
Ich war bei der Übergabe eines Bücherkoffers dabei (nachdem die Klasse weg war, waren die Regale in der Kinderbuchabteilung fast komplett ausgeräumt, aber alle SchülerInnen waren sehr nett und neugierig) und am Mittwochabend fand eine Vorlesung der Autorin Elisabeth Kabatek in Kaltental statt, bei der die Schiller Buchhandlung mit einem Büchertisch vertreten war.
In nur einer Woche habe ich unglaublich viel gelernt und machen dürfen und ich habe jetzt noch viel mehr Respekt vor diesem Beruf; denn man muss unfassbar viel über dieses und jenes Buch wissen, ob es denn noch verkäuflich oder schon als Taschenbuch erhältlich und ob es denn für Zweitklässler geeignet ist.
Außerdem muss man gut mit den Kunden klar kommen können, die aber meistens sehr freundlich und vor allem geduldig sind, auch wenn die Praktikantin mal zwei Minuten anstatt dreißig Sekunden an der Kasse benötigt, und dafür bin ich ihnen sehr dankbar.
Super war auch, dass das gesamte Kollegium immer für meine Fragen offen und sehr nett zu mir war, obwohl ich wirklich sehr oft und sehr viel gefragt habe. 🙂
Insgesamt hat mir das Praktikum viele neue Einblicke in dieses interessante Berufsfeld gebracht und auch sehr viel Spaß gemacht und ich würde bei einem erneuten Praktikum auf jeden Fall wieder hierher kommen.
Julia Herschberger