„Freunderlwirtschaft“. Lesung mit Petra Hartlieb im Rahmen der 16. Stuttgarter Kriminächte
Diese Woche ging es Schlag auf Schlag: An drei Abenden erlebte ich ganz unterschiedliche Lesungen im Rahmen der Stuttgarter Kriminächte.
Den Auftakt machte Petra Hartlieb, die ihren Politkrimi „Freunderlwirtschaft“ im Österreichischen Honorarkonsulat vorstellte. Ich freute mich auf das Wiedersehen, denn Petra Hartlieb war in früheren Jahren zweimal auf Einladung der Schiller Buchhandlung zu Gast in Stuttgart. Und so war es ein freudiges Wiedersehen, das vor der Lesung ein paar Minuten regen Austausch über den Buchhandel ermöglichte. Denn Petra Hartlieb ist nicht nur Autorin, sondern auch Inhaberin von Hartliebs Bücher in Wien.
Nach kurzen Einführungen durch einen Mitarbeiter des Konsulats und Eva Hosemann von den Stuttgarter Kriminächten, las Petra Hartlieb aus ihrem Kriminalroman und erzählte sehr kurzweilig von den Recherchen, der österreichischen Politik und ihrem Leben als Autorin. Eine Buchhandlung kann zum Beispiel bei der Schaffung von Handlungspersonal sehr hilfreich sein, wobei dabei die Autorin dabei auch Vorsicht walten lassen muss: Eine Kundin war überhaupt nicht erfreut, sich in einem ihrer Bücher wiederzufinden, ein anderer Kunde der sich in der Figur des Verfassungsschützers Werner Althuber wiederfand, meinte bei einer nächtlichen Begegnung an der Tramhaltestelle nur, dass sie wohl mal schauen wolle, ob es dem Althuber gut ginge.
Petra Hartlieb ist aber auch eine große Netzwerkerin und konnte viele Themen, z.B. wie es in Ministerien oder Behörden zugeht oder zur Ermittlungsarbeit in Gesprächen im Freundes-, Bekannten- oder gar Kundenkreis recherchieren. Wer übrigens dachte, dass der propenvolle Lesungsraum voller Österreicher:innen sei, sah sich getäuscht: Ger ade einmal 5 oder 6 Hände hoben sich auf die entsprechende Nachfrage.
Garniert mit kurzen Leseabschnitten verging die Zeit wie im Fluge und es war kein Wunder, dass sich am Ende eine Traube um den Büchertisch bildete. Ich hatte das Buch ja bereits gelesen und konnte mir meine persönliche Widmung vor dem ganz großen Andrang am Signiertisch holen. Alles in allem ein wirklich kurzweiliger und sehr unterhaltsamer Abend!