Petra Hartlieb: Freunderlwirtschaft

„Freunderlwirtschaft“ auf der Urlaubsterrasse gelesen war genau richtig für den Ferienanfang! (© Foto: Susanne Martin)

Vor genau 10 Jahren war Petra Hartlieb auf gemeinsame Einladung unserer Buchhandlung, der Bücherfrauen Stuttgart und des Börsenvereins Baden-Würtemberg auf den Stuttgarter Buchwochen zu Gast. Damals stellte sie ihr Buch „Meine wundervolle Buchhanldung“ vor, in dem sie ihr turbulentes Leben als Buchhändlerin mit eigener Buchhandlung in Wien beschreibt. Seither sind mehrere Romane gefolgt und dieses Jahr ein erster Kriminalroman, der ein sehr österreichisches Thema behandelt. Für mich genau das richtige Buch für den Urlaubsanfang.

Und darum geht’s: In Wien wird Max Langwieser, der Minister für Tourismus und Landwirtschaft tot in seiner Wohnung aufgefunden, direkt neben seinem Designerglastisch. Unfall oder Mord? Hauptkommissarin Alma Oberkofler ist gerade erst nach Wien versetzt worden und hätte sich einen weniger schlagzeilenträchtigen Fall zum Einstand gewünscht! Ihre Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise der Politik und dass Langwiesers Lebensgefährtin Jessica verschwunden ist, erleichtert die Aufklärung auch nicht gerade. Handelt es sich um eine Beziehungstat oder steckt womöglich doch etwas ganz anderes dahinter?

Auch wenn Wien ziemlich weit entfernt von Tirol ist ist kamen mir die politischen Verwicklungen ziemlich nah. Und wer die österreichische Politik ein wenig verfolgt, dem ist klar, dass das, was hier erzählt wird, zwar erfunden sein mag, aber genau so gut wahr sein könnte.

Petra Hartlieb erzählt spannend und mit feinem Humor aus 2 Perspektiven und Sicht 2er Frauen. Als Leserin ahnte ich relativ schnell, was Sache sein könnte, aber es blieb für mich trotzdem spannend bis zum originellen Schlusspunkt. 2 oder 3 kleine Flüchtigkeitsfehler fielen mir zwar auf (eine Einladung zur Geburtstagsparty ist wenige Seiten plötzlich eine Einladung zur Hochzeit, Jessica nennt ihre Eltern in einer Mail Mama und Papa, sie unterschreiben in ihrer Antwort aber mit Mutti und Vati), aber die habe ich der Autorin und dem Lektorat gerne verziehen, denn der Plot war insgesamt gut konstruiert und glaubwürdig.

Fazit: Ein unterhaltsamer Kriminalroman, der sich richtig gut wegliest. Leseempfehlung!

Wenn Sie Lust bekommen haben, den Krimi zu lesen, können Sie ihn im Vaihinger Buchladen bestellen oder herunterladen. Der Link führt direkt zum Titel im Webshop.

Eine Leseprobe finden Sie hier