Die Buchpreisträgerin und Lyrikerin Kathrin Schmidt im Stuttgarter Schriftstellerhaus
Am 22. Mai war es soweit: Die zweite Lyrik – Stipendiatin des Stuttgarter Schriftstellerhauses, Kathrin Schmidt, stellte sich und ihre Arbeit vor. Das Stuttgarter Lyrikstipendium finanziert sich aus dem Erbe der 2017 verstorbenen Ehrenvorsitzenden des Vereins, Dr. Ruth Theil, in Gedenken an Johannes Poethen, den Lyriker und Gründer des Stuttgarter Schriftstellerhauses.
Die Stuhlreihen im Schriftstellerhaus waren bis auf den letzten Platz gefüllt und nach einer kurzen Einführung durch Geschäftsführerin Astrid Braun, bei der man merkte, wie gut sich die beiden Frauen miteinander verstehen, begann Kathrin Schmidt mit ihrer Lesung.
Zwei Erzählungen und mehrere Gedichte, letztere größtenteils noch nicht veröffentlicht und zum Teil in Stuttgart entstanden, hatte sie im Gepäck. Alle Texte zeichneten sich durch eine wunderbare Sprachkunst und immer wieder auch durch einen feinsinnigen Humor aus. Eines ihrer Gedichte las sie auch, obwohl es noch nicht endgültig fertig ist und sich noch, wie sie sagte „in meinem Kopf tummelt“ – ein direkter Einblick in ihre Arbeit also.
Wie wichtig Stipendien wie das im Stuttgarter Schriftstellerhaus für Kathrin Schmidt sind, wurde im anschließenden Gespräch mit den Zuhörer / innen deutlich: Hier kann sie sich voll und ganz auf ihre Arbeit konzentrieren und ihren Arbeitsrhytmus selbst bestimmen, was im eigenen Haus, am Ostberliner Stadtrand gelegen, nicht immer in dieser Intensität möglich ist.
In Stuttgart arbeitet sie sowohl an ihren Gedichten, als auch an einem Roman. Beides soll im kommenden Jahr veröffentlich werden – der Gedichtband vermutlich eher als der Roman. Wir dürfen also gespannt sein und uns jetzt schon freuen auf zwei unterschiedliche, mit Sicherheit absolut lesenswerte Bücher!
Dieser Text erschien zunächst auf der Seite des Stuttgarter Schriftstellerhauses, ich habe ihn für meinen Blog minimal bearbeitet.
Bilder © Stuttgarter Schriftstellerhaus
Eine ausführliche Rezension zu Kathrin Schmidt’s aktuellem Lyrikband “waschplatz der kühlen Dinge”, in der auch das titelgebende Gedicht, das sie uns vortrug, nachzulesen ist, finden Sie hier