Buch trifft Digital
Seit Frühjahr 2010 treffen sich BuchhändlerInnen, Verlagsmenschen, OnlinerInnen und andere Menschen aus der Buchbranche in losen Abständen zum Erfahrungsaustausch. Entstanden sind diese Treffen nach einem Social Media Treffen in München. Die TeilnehmerInnen aus der Region Stuttgart waren so begeistert, ihre Follwower der Twitter – Timeline bzw. ihre Facebookfans persönlich zu treffen, daß man beschloss, das in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
Am 14. Juni 2011 war es wieder soweit: Fast 50 TeilnehmerInnen trafen sich in der Schiller Buchhandlung zum netzwerken, aber auch um 4 spannenden Fachvorträgen zuzuhören. Während wir von der Schiller Buchhandlung unsere „Infrastruktur“ (Raum, Stühle, Gläser etc) zur Verfügung stellten, unterstützte der Ulmer Verlag das Treffen in Form von Häppchen und Getränken.
Welche Erfahrungen macht ein internationaler Fachverlag wie Wiley VCH mit den Social Media? Darüber berichtete Wolfgang Walz, der die Webaktivitäten des Verlages koordiniert. Interessant berichtete er darüber, wie auch in einem großen Verlagshaus die ersten Schritte erst mal auf Initiative Einzelner begonnen wurden und wie der Verlag inzwischen die verschiedenen Kanäle ganz unterschiedlich nutzt.
Peter Schmid – Meil vom Franzis Verlag erzählte dann sehr ehrlich und anschaulich von den ersten Schritten des Franzis Verlages in den E – Book Markt. Manches davon hörten natürlich die anwesenden BuchhändlerInnen nicht sehr gerne, droht doch der E – Bookumsatz zu großen Teilen an den stationären Buchhandlungen vorbeizugehen. Aber auch für die Verlage ist der E – Book – Markt eine große Herausforderung, da die eingespielten internen Prozesse ganz neu gedacht werden müssen.
Was das nächste „grosse Ding“ im Internet werden wird, darüber machte sich Leander Wattig in seinem Vortrag „Alles im Fluss“ Gedanken: Wie kommen die unzähligen Informationen, die das Internet mittlerweile bereit hält zu den Menschen? Seine Vermutung: Die Bedeutung von Abo – Diensten wird deutlich zunehmen – der Kunde kommt nicht mehr zu den Informationen (sprich auf die Websites), sondern die Unternehmen müssen sich bemühen, die Informationsströme der UserInnen zu belegen. Eine These, die alle Anwesenden schwer zu Denken gab!
Den Schlusspunkt setzte Wolfgang Tischer vom Literaturcafé im Internet mit einem ganz praktischen Thema, in dem er Tipps gab, wie man seinen mit WordPress betriebenen Blog oder Website mit kleinen Zusatzprogrammen für Facebook und Twitter optimieren kann.
Zwischen all der geballten Fachinformation blieb noch Zeit für Gespräche und Austausch – beides wurde später im Maulwurf noch fortgesetzt.
Text: Susanne Martin, Bilder: Steffen Meier
Ich war dabei und habe vor lauter „Ablenkung“ durch Vorträge und Austausch nicht mal ein Buch gekauft! Wie konnte das geschehen? Das muss noch anders werden, aber sonst: Klasse!
Danke für die Gastfreundschaft!
Heidrun
Es war ein in jeder Hinsicht guter Abend. Danke für Ihre Gastfreundschaft!