Verleihung des BücherFrauen Literaturpreises „Christine“ in Erfurt
- Kulturforum Haus Dacheröden im Zentrum der Erfurter Altsatdt (© Foto: Susanne Martin
- © Foto: Susanne Martin
- Kulturforum Haus Dacheröden (© Foto: Susanne Martin)
Einmal im Jahr trifft sich das Branchennetzwerk BücherFrauen e.V. zu seiner Jahrestagung. Seit Corona finden die Treffen nicht mehr nur analog, sondern immer wieder auch digital statt. Dieses Jahr jedoch war das Treffen analog und fand in Erfurt mitten in der reizvollen Altstadt im ehrwürdigen Kulturhaus Dacheröden statt. 6 Jahre war es her, dass ich bei einem analogen Treffen dabei war und es war schön, viele altebekannte Gesicher nicht mehr nur am Bildschirm, sondern einmal wieder live zu sehen!
Neben dem intensiven Austausch untereinander gibt es auch immer ein interessantes Programm, das früher von den Regionalgruppen, die die Tagung ausrichteten erdacht wurde, inzwischen aber jeweils von überregionalen Orga-Teams zusammengestellt wird. Es orientiert sich meist am Jahresthema, das sich das Netzwerk gibt. „Laut werden gegen rechts – BücherFrauen ergreifen das Wort“ war das Motto der diesjährigen Tagung und nach einer Keynote von Ines Geipel und einer spannenden Podiumsdiskussion über „Strategien gegen rechts – was können wir tun“ wurde das Thema in verschiedenen Workshops vertieft.
- Dom zu Erfurt (© Foto: Susanne Martin)
- Fassadendetail in der Altstadt (© Foto: Susanne Martin)
Zum Glück gab es danach auch eine Pause, die wir für einen (viel zu kurzen) Spaziergang durch die Erfurter Altstadt nutzten – inklusive Besichtigung des Doms.
- Stolz präsentiert Friederike Hofert die Statuette „Christine“ (© Foto: Brigitte Jetschina)
- Friederike Hofert und Marianne Eppelt vom Verlag w_orten&meer (© Foto: Brigitte Jetschina)
- © Foto: Brigitte Jetschina
Am Abend gab es dann ein echtes Highlight: Zum 3. Mal wurde die Christine, der BücherFrauenliteraturpreis, den das Netzwerk alle 3 Jahre vergibt, feierlich verliehen. Ausgezeichnet wurde der Roman „Was Hortensia nicht mehr erzählen konnte“ der spanischen Autorin Dulce Chacón. Damit erhielt zum ersten Mal eine Übersetzung diesen einzigen deutschen Literaturpreis, der ausschließlich Autorinnen gewidmet ist.
Der Roman ist 2024 in der Übersetzung von Friederike Hofert im Verlag w_orten&meer erschienen. Da die Autorin Dulce Chacon 2003 verstorben ist, teilen sich Übersetzerin und Verlag das Preisgeld in Höhen von 10.000 Euro. Die Jury hält diesen Roman „für literarisch besonders gelungen – durch seinen ganz eigenen Klang, der poetisch und eindringlich ist“. Laudatorin Christiane Goebel hob in ihrer Laudatio nicht nur die hervorragende Übersetzungsleistung von Friederike Hofert hervor, die kreative und glaubwürdige Lösungen für die vielen Dialoge und Redewendungen gefunden und auch ein ausführliches Nachwort dazu geschrieben hat. Sie lobte auch den Mut des Verlages w_orten&meer, diesen Roman, der den Blick auf die Francodiktatur in Spanien nachhaltig veränderte, dem deutschen Publikum zugänglich zu machen.
Leider gab es keinen Büchertisch, aber mein Entschluss war sofort gefasst: Dieses Buch will ich unbedingt lesen! Über meinen Leseeindruck werde ich dann hier berichten!















