In kurzen, szenischen Dialogen durchmischt die Schweizer Schauspielerin und Kolumnistin Politisches mit Privatem. So entsteht ein kurzweiliges Gesellschaftspanorama über die Gegenwart in Europa und in der Schweiz. Diese Dialoge erscheinen seit 2011 regelmäßig in zwei Schweizer Zeitungen.

Bei einer Veranstaltung der Schweizer Gesellschaft Stuttgart e.V. in Kooperation mit unsere Buchhandlung war Laura de Weck im Juni 2016 bei uns zu Gast und las aus ihrem gleichnamigen Buch. Sie hatte dabei ganz unterschiedliche Dialoge ausgewählt, die aber alle eines gemeinsam hatten: Das Politische ist (fast) immer auch privat: Sei es im Dialog zwischen dem Arbeitgeber und seiner schwangeren Mitarbeiterin, in dem dieser eben mal erläutert, daß Muterschaftsurlaub natürlich keinesfalls Ferien sind, sondern angefüllt sind mit zahlreichen Aufgaben, die vor allem dazu dienen, sich möglichst rasch wieder für den Job fit zu machen. Aber auch die Unterschiede zwischen der deutschen und der Schweizer Mentalität waren Thema, z.B. im Gespräch zwischen Frank und Beat über die deutsche Direktdemo nach dem Vorbild der Schweizer Direktdemokratie.

Das Publikum, in dem viele Schweizerinnen und Schweizer saßen, aber auch Deutsche, die das EM – Spiel zwischen Deutschland und Polen ausließen, amüsierte sich köstlich – entsprechend viele Bücher musste Laura De Weck im Anschluss an Lesung und Fragerunde noch signieren.

Text und Bilder: Susanne Martin