Die Autorin Mary L. Longworth legt mit „Tod auf Schloss Bremont“ ihren ersten Roman vor.

Er entführt uns in die Provence in die Gegend um Aix-en Provence nach Saint-Antonin. Dort kommt der bekannte Dokumentarfilmer Étienne de Bremont ums Leben. Er fällt aus einem Dachfenster und rührt sich nicht mehr. Die große Frage: Unfall, Selbstmord oder etwa Mord??Der junge Untersuchungsrichter Antoine Verlaque fängt an zu ermitteln. Der Bruder des Toten gerät schnell in Verdacht, ist er doch hoch verschuldet. Verlaque bittet seine Ex-Geliebte Marine um Mithilfe. Sie kennt die adelige Familie der Bremonts seit ihrer Kindheit. Marine hat anfangs noch Bedenken ihm zu helfen, weil sie immer noch Schmetterlinge im Bauch spürt wenn sie Antoine begegnet. Welche Rolle spielt der Schloßverwalter Jean-Claude und was weiß dessen Schwester? Hat am Ende die Mafia aus Marseille die Finger im Spiel? Es gibt Fragen über Fragen. Aber mit vereinten Kräften lösen Antoine und Marine den verzwickten Fall.

Ich habe diesen Krimi sehr gern gelesen und fand ihn charmant und knisternd wie ein frisches Croissant. Ein Krimi der etwas gemäßigteren Art. Der Spannungsbogen wird von der Autorin geschickt aufgebaut und die Lösung des Falles erfolgt nahezu am Ende des Buches. Die beiden Protagonisten, mit all ihren Macken sind treffend dargestellt. Die Landschaft ist so gut beschrieben, dass ich den Lavendel aus den Seiten habe riechen können. Man spürt, dass die Autorin eine wundervolle und genaue Beobachterin ist und dies auch in Worte fassen kann. Auch Witz und Humor kommen nicht zu kurz.

Wenn ich morgen Urlaub hätte, was leider nicht der Fall ist, würde ich nirgendwoanders hin wollen als nach Aix. Dies Buch ist die passende Lektüre für einen Provence-Besuch.