Rumo ist ein Wolpertinger. In diesem Fall bedeutet dass, er hat die Gestalt eines Hundes mit zwei kleinen Hörnern auf dem Kopf, kann aufrecht gehen und sprechen und vor allem: kämpfen! Kampf ist Rumos Talent und seine große Leidenschaft, Kampf und Rala, die Wolpertingerin.
Aber man füllt keine 21 CDs, wenn die Geschichte so einfach wäre.
Sie beginnt mit Rumos Kindheit, die er bei Teufelsfelszyklopen verbringt, seiner Wanderung nach Wolperting, der Stadt der Wolpertinger, die er zusammen mit der Haifischmade Volzotan Smeik macht, seinem Leben in Wolperting und seinem Kampf um Rala. Zunächst scheint es, als wären seine schlimmsten Feinde bei diesem Kampf andere Wolpertinger, die um Ralas Aufmerksamkeit ringen. Doch während Rumo für eine Weile die Stadt verlassen hat, um für Rala ein Geschenk zu besorgen, wird Wolperting angegriffen und alle ihre Bewohner werden nach Untenwelt entführt, in das Reich von Gaunab, dem Wahnsinnigen.
Nur Rumo kann seine Freunde retten, doch dazu muss er durch ein unterirdisches Labyrinth, in dem Frostfratten, Vrahoks und andere Schrecken im Dunkeln auf ihn warten…
Dieses Hörbuch ist nichts für schwache Nerven. Zum einen natürlich durch die vielen mitunter recht blutigen Kampfszenen, zum anderen durch Dirk Bachs kongeniale Umsetzung dieses Moers’schen Meisterwerkes. Dirk Bach gibt jedem Geschöpf seine ganz eigene, sehr treffende Stimme: und nicht nur das übliche Spektrum an Stimmen wird benötigt, denn bei Moers kommen die unterschiedlichsten Geschöpfe zu Wort: eine Nurnenwaldeiche, Schmiegehäschen, Frostfratten, Homunkuli, Unvorhandene Winzlinge, selbst ein Schwert mit gespaltener Klinge und gleich zwei Persönlichkeiten.
Ein hervorragendes Hörerlebnis, das durch Dirk Bachs Interpretation durchaus mit dem Buch mithalten kann, obgleich die Illustrationen fehlen. Aber wenn Bach liest, hat man Kino zwischen den Ohren!