Wenn man Sommerferien hat, gerade der Held in einem Kriminalfall war und der beste Freund aus dem Urlaub zurück ist, kann das Leben eigentlich nicht besser sein, findet Rico. Zwar spielen die Bingokugeln in seinem Kopf immer noch ab und zu verrückt und Stadtgrenzen erweisen sich als noch schlimmer als Straßenkreuzungen, aber mit einem Freund wie Oskar an seiner Seite sind das keine wirklichen Probleme mehr. Ganz anders sieht da schon mit Killerhamstern aus oder dem Fitzke aus dem 4. Stock in Ricos Haus, der ihn und Oskar plötzlich zum Kekse-Essen einlädt. Da kann doch irgendwas nicht ganz stimmen. Und wieso verscherbelt Mama eigentlich dauernd Handtaschen bei eBay, die sie vorher beim Bingo gewonnen hat?
Bei so vielen verwirrenden Sachen muss man einfach weiter Tagebuch schreiben, findet Rico, auch wenn er seine Bonushausaufgaben ja eigentlich schon gemacht hat. Aber da kann man eben alles reinschreiben, was man auch dem besten Freund nicht erzählt, und das hilft ungemein. Auch wenn die Bingotrommel in seinem Kopf mal wieder loslegt…
Auch dieses Abenteuer aus der Feder von Andreas Steinhöfel, das jetzt als Taschenbuch vorliegt, ist wieder spannend, witzig und lehrreich in mehr als einer Hinsicht – oder wüssten Sie, warum man nur die Namen der Neuen Bundesländer kennen muss?
Das zweite Abenteuer um Rico und Oskar hat mir mindestens genauso gut gefallen wie das erste, was nicht nur an dem „Wiedersehen“ mit liebgewonnenen Figuren aus Teil eins liegt, sondern vor allem daran, dass man dem Buch anmerkt, welchen Spaß der Autor beim Schreiben des Buches hatte – weil man sich schon beim Lesen so herrlich amüsiert!