Ein neuer Francis – wieviel davon noch von Dick Francis selbst beigesteuert, der im Februar 2010 verstarb, wurde weiß ich nicht, aber vielleicht spricht gerade das dafür, daß sein Sohn Dick dafür sorgen wird, daß uns Francis-Fans die gleichbleibend qualitätsvolle Lektüre nicht ausgehen wird!
Die Zutaten jedenfalls stimmen auch im neuen Krimi: Thomas Forsyth war Soldat der englischen Armee mit Leib und Seele, bis eine Sprengladung der Taliban in Afghanistan ihm das halbe Bein weggerissen hat. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus geht er notgedrungen zu seiner Mutter, die sehr erfolgreich als Pferdetrainerin arbeitet – eine andere Bleibe hat er nicht. Liebevoll war das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn noch nie – daß sie nun in eine Erperssung geraten ist, macht das Zusammenleben nicht einfacher.
Aber Thomas gelingt es,daß Mutter und Stiefvater zu überzeugen, daß sie sich vielleicht doch lieber von ihm helfen lassen sollten, bevor sie ins Gefängnis gehen. Daß er dabei schnell in große Gefahr gerät, überrascht LeserInnen mit Francisleseerfahrung nicht und daß Pferderennen in England ein wirtschaftlich interessanter Faktor sein können, der viele Motive für Kapitalverbechen bietet, auch nicht. Letztendlich jedoch ist es ein ganz anderes Verbrechen, auf das Thomas stößt und das ihn in Lebensgefahr bringt…..
Wie immer bieten die beides Francis’ spannende, solide Krimikost und ich hoffe, daß das auch noch lange so bleiben wird!