Der erste deutschsprachige Krimi, der in Belgrad spielt, verfasst von einem deutsch/ serbischen Autorenteam liegt jetzt als Taschenbuch vor.
Milena Lukin, Spezialistin für internationales Strafrecht und angestellt im Institut für Kriminalistik und Kriminologie, wird von Rechtsanwalt Sinisa Stojkovic gebeten, ein forensisches Medizingutachten, das er in Deutschland hat erstellen lassen, ins Serbische zu übertragen. Es geht um den angeblich gemeinschaftlichen Selbstmord zweier Gardisten der serbischen Eliteeinheit auf dem Militärgelände von Topcider. Stojkovic ist von den Eltern der Toten engagiert worden. Sie zweifeln an der Selbstmordtheorie und hoffen auf eine Ehrenrettung. Das deutsche Gutachten erhärtet die Zweifel. Milena fängt an nachzuforschen und gerät immer mehr auf die Spur von politischen Machenschaften und Verbrechen der jüngsten Vergangenheit.
Ein spannender Krimi mit vielen Einblicken in die jüngste Vergangenheit auf dem Balkan. Über den Kriminalfall hinaus erfahren wir als LeserInnen auch viel über die Schönheit, aber auch die Probleme der Metropole Belgrad und über Milenas Alltag, die mit Sohn und Mutter zusammen wohnt. Milena Lukin war mir auf Anhieb sympathisch, und ich freue mich auf die Folgebände. Ihr Mut, ihre Hartnäckigkeit und ihre Unerschrockenheit gegenüber Autoritäten, aber auch ihr Humor, der ihr hilft die Widrigkeiten des Alltags zu überwinden, machen sie zu einer sehr liebenswerten Ermittlerin.
Eine Gastrezension von Barbara Scholz