Gesine Cordes, einst Kommissarin und jetzt Friedhofsgärtnerin, hat ihren Sohn verloren. Ihre Schwester Mareike, die auf ihn aufpassen sollte wird von Gesine vorgeworfen, schuld am Tod des kleinen Philipp zu sein.

Durch den Tod des Kindes wird Gesine so schwer getroffen, dass sie unfähig war, den Polizeidienst weiter zu führen. Auch ihre Ehe ist dabei zerbrochen. Sie verliert alles und ist am Ende. Durch Glück findet sie wieder Anschluss an das normale Leben. Wenn auch in einem bescheidenen Rahmen.

Als sie eines Tages für eine Beerdigung Kränze und Blumen zur Kapelle bringt, fällt ihr auf, dass sie die Tote, die beerdigt werden soll, ihre eigene Schwester Mareike ist. Es soll Selbstmord gewesen sein, aber Gesine glaubt nicht, dass das wirklich der Grund für ihren Tod ist. Auch der Ehemann der Toten glaubt nicht daran. Plötzlich gerät Gesine selber in Verdacht bei ihren ehemaligen Kollegen. Selbst ihre Eltern halten sie für schuldig am Tod der Schwester. Die Vergangenheit holt sie ein. Als sie sich damit auseinander setzt, findet sie dabei heraus, was damals wirklich geschah. Dieses Ergebnis führt zur Lösung des Mordfalles an Mareike.

Es wird die Geschichte einer engagierten und mutigen Frau erzählt, die sich auch durch Bedrohungen nicht einschüchtern läßt. Die Rolle der Eltern, der ehemaligen Kollegen und des Schwagers bleiben bis zum Schluß offen. Dadurch wird die Geschichte erst wirklich am Ende aufgeklärt. Es bleiben kleine Fragen offen, die aber für die Handlung ohne Belang sind.

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen. Die Autorin versteht es meisterhaft, die Spannung von Anfang an aufzubauen und in immer neuen Bögen zu halten

Wenn dieses Buch das erste einer Serie ist, bin ich jetzt schon auf die nachfolgenden Bände gespannt.

Eine Gastrezension von Armin Schmid