Jess hofft eigentlich nur auf ein paar entspannte Wochen in einem Sommercamp, zusammen mit ihrer besten Freundin Robyn, deren Freund und dessen Kumpel. Doch kaum erreichen sie das kleine Gebäude, in dem sie sich anmelden sollen, stoßen sie auf Cayden – ein Junge in ihrem Alter, der unverschämt gut aussieht und eine seltsame Faszination auf Jess ausübt. Beim Kennenlernabend flirtet er heftig mit ihr, aber immer wieder macht er auch Robyn schöne Augen. Jess streicht ihn erstmal aus ihrem Kopf, denn für Flirts hat sie diesen Sommer keine Zeit. Aber etwas an Cayden und auch seinen Cousins kommt ihr seltsam vor – und so findet sie schließlich heraus, wer diese Leute wirklich sind: Götter. Die Götter des alten Griechenland, die alle hundert Jahre aus dem Olymp auf die Erde herabsteigen, damit Cayden – der eigentlich Prometheus ist – eine uralte Wette mit Zeus austragen kann. Und Jess und Robyn spielen dabei ohne ihr Wissen eine entscheidende Rolle…

Mit dem Auftakt zur Reihe „Götterfunke“ ist Marah Woolf ein toller Jugendroman geglückt. Vordergründig erzählt er eine Liebesgeschichte (oder besser: mehrere Liebesgeschichten), zugleich steckt aber sehr viel mehr drin. Da ist zum einen die Freundschaft zwischen Jess und Robyn, die mehr als ungleich zu sein scheint und bei der fraglich ist, ob sie eine echte Belastungsprobe bestehen würde. Zum anderen ist die Wette zwischen Prometheus und Zeus nicht ohne, denn Prometheus spielt um seine Sterblichkeit – und damit steht die Frage im Raum, was Unsterblichkeit und Sterblichkeit tatsächlich wert sind. Ein Buch, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt!