Ein Outdoor- , ein Abenteuer-, ein Waldcamp, das ist eigentlich nichts für Charlotte Nowak. Charlotte ist nicht oft draußen. Und Charlotte ist groß für ihre 15 Jahre, sehr groß und sie wird rot beim Sprechen und sie ist wahnsinnig schüchtern. Aber die Alternative zum Camp wäre das kleine, kleine Dorf ihrer Oma, Bohnen putzen und Langeweile, als fährt sie ins Camp. Das Camp leitet die Inken, die ist komisch, die trägt viel zu viel Schmuck für eine Outdoor-Expertin, und mit Kindern, mit Jugendlichen kann die Inken auch nicht gut. Sie verschwindet auch prompt, ebenso wie die Sachen der Teilnehmerinnen am Camp – 8 Mädchen insgesamt. Am ersten Morgen ist auch eines der Mädchen verschwunden. Dafür kommt im Laufe des Tages Inken zurück, benimmt sich seltsam. Die Mädchen werden misstrauisch, und als Inken ausrastet, beschließen sie, das Camp zu verlassen, auf eigene Faust. Eine von ihnen stammt aus dem Erzgebrige, da kennt sie einen geheimen Stollen, da wollen die Mädchen die zwei Wochen verbringen, die sie eigentlich im Camp sein sollten. Zwei Wochen lang, denken sie, sucht sie niemand. Zwei Wochen lang werden sie frei sein, so frei wie vielleicht nie wieder. Sie klauen ein Hundefängerauto samt Hunden und richten sich für zwei herrliche Wochen ohne Erwachsene ein. Aber das Paradies im Wald, im Stollen, ist nicht so paradiesisch, wie sie gedacht haben.

Ein ganz großes Buch! Eine überraschende, fesselnde Geschichte über das Jungsein und das Erwachsenwerden, über Freiheit und Sicherheit und Freundschaft, über die erste Liebe und den Platz, den man im Leben für sich finden muss.
Eine unbedingte Leseempfehlung an Jugendliche ab 14 Jahren (ja, auch an die Jungs!) und auch an alle Erwachsenen!