Ich gebe es zu: Ich bin ein Fan von Leander Lost, dem deutschen Kommissar mit Asperger Syndrom, der in Portugal ermittelt. Ich freue mich, daß der Kiepenheuer & Witsch Verlag mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank!
Der Verlag beschreibt den Inhalt so: „Anfang Juni in Fuseta – es sind die letzten idyllischen Tage in dem kleinen Fischerort an der Algarve, bevor die Touristen kommen. Leander Lost, der deutsche Kommissar an der portugiesischen Küste, genießt gemeinsam mit Soraia Rosado die Ruhe vor dem Sturm. Doch dann liegt ein englischer Tourist tot in einem Ferienhaus, seine portugiesische Begleiterin ist auf der Flucht. Der Fall scheint klar: eine Beziehungstat. Während der Ermittlungen häufen sich allerdings die Rätsel rund um diesen brutalen Mord …“ (© Kiepenheuer & Witsch)
Auch dieser Fall für Leander Lost und seine portugieschen Kolleg:innen hat mir wieder gut gefallen. Leander ist speziell und geht seinem Umfeld manchmal etwas auf die Nerven mit seinen penetranten Nachfragen und dem Beharren auf scheinbaren Nebensächlichkeiten. Dieses Mal stört ihn, daß das Mordopfer keine Schuhe trägt. Aber sein Team weiß, daß er oft recht hat mit seiner Detailbesessenheit und so ist es auch dieses Mal. Der Mord entpuppt sich als weit komplexer als zunächst gedacht und stellt auch den Zusammenhalt im Team auf eine harte Probe. Aus Lissabon kommt Verstärkung und möchte die Hauptverdächtige rasch nach London überführen, wo sie wegen eines anderen Deliktes gesucht wird. Aber weil Leander schlüssige Beweise hat, daß hier etwas ganz und gar nicht stimmt, schöpft er Verdacht und springt in mehrfacher Hinsicht über seinen Schatten – sehr zur Überraschung seiner Kollge:innen.
Mir gefällt es immer wieder gut, wie Gil Ribeiro die besonderen Eigenschaften seines Helden nutzt, um den Fällen, mit denen er zu tun hat, eine besondere Dimension zu verleihen und wie das Team sie respektiert und nutzt. Dazu gehört auch ein besonderer Humor, der aber nie bösartig ist, sondern in dem sich die Zuneigung, die sowohl die Menschen, als auch wir Leser:innen inzwischen für Leander Lost empfinden, ausdrückt. Auch die Themen im Hintergrund sind aktuell – dieses Mal nimmt er sich die spanische Landwirtschaft vor. Dazu kommt natürlich die besondere Atmosphäre der portugiesischen Landschaft an der Algarve. Und so war bei mir auch dieses Mal für einige spannende Lesestunden gesorgt.
Fazit: Spannend, mit überraschenden Wendungen und voller Lokalkolorit – auch der fünfte Fall für Leander Lost war für mich ein großes Lesevergnügen!
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