384 S.
ISBN 978-3-462-04666-3
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Die schützende Hand. Denglers 8. Fall

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€ 12,99
Beschreibung

Ein neuer Fall für Georg Dengler: Ein anonymer Auftraggeber erteilt ihm den Auftrag, zu klären, was es mit dem Tod von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhard wirklich auf sich hat. Dengler macht sich an die Arbeit – ein schneller Fall, denkt er sich, steht ja alles in der Zeitung. Aber das bereits bezahlte Honorar ist hoch und hilft ihm aus akuter Geldnot. So beginnt er zu ermitteln und je tiefer er sich in die Lektüre von Zeitungsartikeln und Ermittlungsakten begibt, desto stärker kommt er zu der Erkenntnis, daß hier Vertuschung im ganz großen Stil stattfindet…..

Wäre nicht Wolfgang Schorlau der Autor dieses Kriminalsromans, bekannt für Kriminalromane mit aktuellen, stets sorgfältig recherchierten zeitgeschichtlichen Hintergründen, dann hätte ich dieses Buch schnell abgetan als einen Roman, in dem der Autor abstrusen Verschwörungstheorien anhängt. So aber las ich einigermaßen fassungslos, was sich vielleicht abgespielt hat vor dem als Selbstmord dargestellten Tod der beiden NSU-Terroristen. Behörden, die seit Jahrzehnten Kontakte zu Neonazis pflegen, um gegen linke Aktivisten vorzugehen, V-Männer, deren Rolle bis heute ungeklärt ist, ein Verfassungsschutz, dessen Rolle mehr als fragwürdig ist – man will es eigentlich nicht wirklich wissen.

Eine besondere Authentizität bekommt der Roman durch die vielen eingestreuten Originaldolumente, sowohl Zeitungsartikel als auch Ermittlungsakten, dazu umfanreiche Quellenangaben und ein erklärendes Nachwort. Das macht das Buch, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, sperriger zu lesen, aber wer bereit ist, sich auf diese Lektüre einzulassen, der wird nach deren Beendigung einen anderen, sehr ernüchterten Blick auf unseren Staat haben.

Spannend, ernüchternd, anregend – Wolfgang Schorlau nennt seinen neuen Kriminalroman “eine literarische Ermittlung in einem ganz realen Fall” und bei der Lektüre ist man mittendrin!

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Über die Autorin/den Autor
Von 1976 bis 2018 war ich im Buchhandel tätig und von Oktober 1995 bis Februar 2018 die Inhaberin der Schiller Buchhandlung, die ich zuvor fast 5 Jahre als Geschäftsführerin geleitet  habe. Ein Leben ohne Bücher ist für mich auch nach der Schließung meiner Buchhandlung unvorstellbar. Deshalb schreibe ich in der Rubrik "Buchtipps" weiter über meine Lektüreeindrücke. Meine bevorzugten Bücher sind vor allem Krimis, die ich für meine Arbeit als Jurymitglied der "Stuttgarter Kriminächte" regelmäßig lese. Ich lese außerdem literarisches und spannende Unterhaltungsromane. Inzwischen habe ich auch das Hörbuch für mich entdeckt und schaue immer noch gerne in Kinder- und Jugenbücher rein.
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