Dieser Kriminalroman ist angesiedelt in den letzten Kriegsmonaten: In Dreden treibt ein Frauenmörder sein Unwesen und trotz des herrschenden Chaos heftet sich Kriminalinspektor Heller hartnäckig an dessen Fersen. Mühsam und teilweise von seinem linientreuen Vorgesetzten massiv behindert, der selbst kein Polizist ist, sammelt er Indizien und folgt Spuren. Als Dresden am 13.Februar 1945 bombardiert wird, scheint der Mörder im Bombenhagel umgekommen zu sein. Aber kurz nach dem Einmarsch der Russen wird wieder eine Leiche gefunden……
Dieser Krimi hat mir gut gefallen. Es erscheint absurd, daß ein Inspektor in dem sich auflösenden 3. Reich nach einem Mörder sucht, wenn täglich Menschen bei Kriegshandlungen sterben. Aber Inspektor Heller ist der Meinung, daß auch unter diesen Umständen die Moral und das Gesetz aufrecht erhalten müssen. Daß er letztendlich erfolgreich ermitteln kann, verdankt er auch einem russischen Offizier. Diesen kann er von seinen Motiven überzeugen und er unterstützt ihn in der besetzten Stadt, in der die Besatzer die Lebensbedingungen diktieren. Aber Saizev verfolgt auch ganz eigene Ziele….
Frank Goldammer stammt aus Dresden und man merkt, daß er die Stadt gut kennt. „Der Angstmann“ ist der Auftakt zu einer mehrteiligen Serie, auf deren Forstetzungen man gespannt sein darf!
Dem Autor gelingt es hervorragend, die Stimmung in Dresden von 1944 bis zur Besetzung durch die Rote Armee zu schildern. Auch die Bombennacht vom 13. Februar 1945 erleben wir mit. Das vorherrschende Klima des Misstrauens, aber auch der Gewalt, bildet den Hintergrund für den Kriminalfall.
Der Roman ist sehr spannend, aber nichts für zarte Gemüter.
Fazit: Wir sind uns einig: Das ist wirklich spannende Krimikost mit sorgfältig recherchiertem historischen Hintergrund!
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