Das schwarze Buch der Farben

Ein Buch ganz in schwarz, ganz ohne Farben – ist das nicht trist und langweilig? Nein! Überhaupt nicht! Im Gegenteil, wenn Sie sich darauf einlassen, dieses Buch zu Hand zu nehmen, dann tauchen Sie ein in eine Welt der Farben, Bilder, Gerüche und des Geschmacks.

„Für Thomas schmeckt die Farbe Gelb nach Senf, und sie ist so weich wie der Flaum von Küken“ lautet der erste Satz des Buches – auf der unteren Seitenhälfte ist er gedruckt, auf der Oberen in Brailleschrift geprägt. Und das ist das Wesentliche an diesem Buch: Die BetrachterInnen  werden zu „BefühlerInnen“, denn auf der gegenüberliegenden Seite können wir die Kükenfedern fühlen, obwohl sie ganz schwarz sind. So kommt dieses Buch ganz ohne Farben aus, aber wenn wir die kurzen knappen Sätze lesen, die Augen schließen, und die Bilder befühlen, dann hören wir das Laub rascheln, schmecken die saftigen Erdbeeren und sehen den bunten Drachen am blauen Himmel vor unserem inneren Auge.

Ein wunderbar gestaltetes Bilderbuch für alle kleinen und großen Leute, die ihre Sinne schärfen wollen und ansatzweise nachvollziehen möchten, wie Blinde ihre Umwelt erleben.

Das Ende des Buches enthält das vollständige Braillealphabet.