In ihrem ersten Buch „Hans mit scharfer Soße“ war Hatice Akyün – Deutsche türkischer Herkunft – noch auf der Suche nach dem perfekten Mann: Ein Mann mit deutschen Eigenschaften und türkischem Temperament sollte es sein. Während sie im ersten Buch noch der Meinung war, daß das nur ein Deutscher sein kann, ändert sich das, als sie auf einer Lesung Ali, den Türken mit deutschen Eigenschaften kennen lernt. Dieser umwirbt sie so hartnäckig, daß sie ihm nicht widerstehen kann. Mit viel Ironie und Spott, aber nie verletztend, erzählt die Autorin auch von der Familienzusammenführung, die schneller notwendig wird, als gewünscht (denn sie wird schwanger) und von deutsch – türkischen Erziehungsmethoden, die sie bei ihrer Tochter anwendet und versucht zu vermeiden.
Hatice Akyün hat sich bewußt für die autobiographische Erzählweise entscheiden, denn sie ist Journalistin und keine Soziologin. Mit ihren Büchern möchte sie das Bild der türkischen Frauen und Familien ergänzen und von einem Leben erzählen, wie es viele Frauen und Familien in Deutschland führen. Sie zeigt den Leserinnen und Lesern, was für ein Gewinn es sein kann, in zwei Kulturen zu Hause zu sein.
Unterhaltsame und kluge Lektüre!
Im November 2009 war Hatice Akyün zu Gast auf den Stuttgarter Buchwochen. Ein Gespräch, das wir mit ihr geführt haben, können Sie hier anhören!