Kürzlich waren wir in Hamburg und neben einem Fanilienbesuch und einem Konzertbesuch in der Elbphilharmonie war auch noch Zeit für einen richtigen „Touritag“. Ich wollte gerne nach Övelgönne und am Elbstrand einen Spaziergang machen. Das Wetter war grau, aber trocken und auf unserem Weg sahen wir nicht nur die Containerschiffe auf der Elbe langfahren, sondern passierten auch die Ringelnatztreppe, auf deren unterster Stufe der Name von Peter Rühmkorf eingemeisselt ist. Daneben ein unauffälliger Steinblock, auf dem ein Schild platziert ist, auf dem der Wunsch des Dichters zu lesen ist, man möge ihm doch „nach Ladenschluß“ keine Orden verleihen, sondern lieber in die unterste Stufe der Ringelnatztreppe seinen Namen einkerben. Diesem Wunsch wurde 11 Jahre nach seinem Tod 2008 entsprochen: Seit Juli 2019 ist sein Name – zwar nicht auf der untersten – aber doch im ersten Absatz der Treppe zu lesen.

Am Elbstrand bei der Ringelnatztreppe – wie gut, wenn sich der Blick auch mal gen Land wendet! (© Susanne Martin)

Eine ungewöhnliche Ehrung, die ich rein zufällig sah, als ich den Blick einmal weg von Fluss, Containerhafen und Schiffen abwandte hin zur anderen Seite. Und diese kleinen, zufälligen Entdeckungemn sind doch immer die Schönsten!