Die Journalistin Cynthia Bonsant ist nicht begeistert, als sie von ihrem Chef eine Brille bekommt, die die Kommunikation via Smartphone ersetzt. Gehört sie doch zu den seltsamen Wesen, auf deren Schreibtisch noch Stifte und ein Block Platz finden. Ihre Tochter Vi jedoch ist fasziniert von der Brille und nimmt sie mit zu einem Treffen mit Freunden. Dieses Treffen jedoch endet tragisch, denn ein Kamerad von Vi wird bei einer wilden Verfolgungsjagd erschossen, kurze Zeit später stirbt ein weiterer Junge aus Vi’s Freundeskreis.

Bei ihren Recherchen stößt Cynthia auf die Internetplattform Freemee, die durch ausgeklügelte Apps ihren Usern ein besseres Leben verspricht. Die Währung: Persönliche Daten.

Einer warnt vor Freemee: ZERO, ein Online-Aktivist, der immer wieder durch aufsehenerregende Aktionen auf sich aufmerksam macht und der von vielen Sicherheitsdiensten gesucht wird. Als Cynthia versucht, herauszufinden, wer hinter ZERO steckt und was es mit Freemee auf sich hat, gerät sie in Lebensgefahr.

Die Stärken dieses Thrillers sind (wie schon im ersten Roman von Marc Elsberg, „Blackout“) weniger eine raffinierte Handlung oder psychologisch fein gezeichnete Figuren, sondern vielmehr der akribisch recherchierte Hintergrund des Romans. In diesem Fall das Bild einer schönen neuen Welt mit ihren sozialen Netzwerken und Onlinekommunikation. Auch wenn man es kaum glauben möchte: Alle Technik, die beschrieben wird, existiert bereits. Wie unser Leben aussehen könnte, wenn sie sich tatsächlich so ausbreitet, wie es Elsberg beschreibt lässt einem eine Gänsehaut über den Rücken laufen und man betrachtet sein Smartphone mit anderen Augen.

Spannende Lektüre, die zum Nachdenken anregt!