Auf dem Schutzumschlag steht „Stories“ – lassen Sie sich davon auf keinen Fall abhalten, dieses Buch zu lesen! Denn wenn Sie alle Erzählungen gelesen haben, dann haben Sie einen Roman gelesen.

Kunstvoll verwebt der Autor Figuren und Episoden aus ganz unterschiedlichen Zeiten in Russland und Tschtschenien miteinander und erzählt vom Vergessen und  Erinnern. Da ist der Retuscheur, der in der Stalinära jede Spur von Menschen, die vom System beseitigt wurden aus den Fotos, die von ihnen existieren, verschwinden lässt, auch seinen eigenen Bruder. Oder der ehemalige Direktor des Kunstmuseums in Grosny, der den Tourismus in der völlig zerstörten Stadt wieder ankurbeln soll. Die Ballerina Galina, die rauschende Erfolge feiert, landet im Gulag, der Neffe des Retouscheurs sieht auf der Vernissage einer Kunstausstellung zum ersten Mal seit über 50 Jahren seinen Vater wieder……

Dieses Buch war eine echte Entdeckung für mich und ich war beeindruckt, wie ein 30 jähriger Amerikaner so authentisch und einfühlsam über Rußland schreiben kann. Ein Buch, das mich nachhaltig beeindruckt hat und das lange nachhallt. Absolute Leseempfehlung!