Léon und Louise lernen sich während des ersten Weltkrieges in Frankreich kennen und lieben. Ein Fliegerangriff reißt die beiden auseinander und sie denken jeweils voneinander, daß sie tot sind. Doch dann, 10 Jahre später sieht Léon Louise in der Métro und sie finden einander wieder. Freilich ist Léon inzwischen verheiratet und Familienvater. Aber das hindert ihn nicht, sich mit Louise zu treffen – ein von seiner Frau geduldetes Verhältnis beginnt, bis der zweite Weltkrieg ausbricht und Louise nach Afrika geschickt wird….
Eine Liebesgeschichte, die ohne dramatische Liebes – oder Eifersuchtsszenen auskommt und trotzdem ganz speziell ist. Alex Capus erzählt aus der Perspektive von Léons Enkel, so daß man über Louise relativ wenig erfährt, vor allem aus ihren Briefen, die sie Léon aus Afrika schreibt. Für Léon ist es überhaupt keine Frage, daß er seine Frau nicht verlassen wird, obwohl Louise seine wahre, große Liebe ist. Aus dieser Situation schafft es Alex Capus, obwohl die Geschichte manchmal scheinbar nur so dahinplätschert, zwei Leben spannend und mitreissend zu erzählen. Lediglich der Schluß hat mich nicht befriedigt, der war mir zu unvermittelt – eine Szene, wie man sie aus Filmen kennt, in denen die Hauptprotagonisten in einen wunderbaren Sonnenuntergang hineinfahren.
Ulrich Noethen liest das Hörbuch ganz wunderbar. Er gestaltet den Text, der auch von seiner schönen Sprache lebt abwechslungsreich, aber nie aufdringlich. Vor allem die Dialoge bekommen durch seinen Vortrag eine besondere Note und ich hätte ihm noch viel länger zuhören können. Ein rundum gelungenes Hörvergnügen!
Hier können Sie ein Video, gelesen vom Autor Alex Capus ansehen