Die 17 jährige Tal lebt im jüdischen Teil Jerusalems. Eines Tages wird in der Nachbarschaft ein Selbstmordattentat verübt, bei dem mehrere Menschen sterben und Tal ist zutiefst schockiert. Sie möchte wissen, warum Menschen so etwas tun und ihr wird bewußt, daß sie eigentlich nichts über das Leben der Palästinenser weiß.
So faßt sie einen aberwitzigen Plan: Sie gibt ihrem Bruder, der als Soldat am Gazastreifen stationiert ist, eine Flasche mit, in der ein Brief steckt, in dem sie ihre Träume und Hoffnungen zum Ausdruck bringt und bittet ihn, sie ins Meer zu werfen. Ihre Hoffnung: Ein palästinensisches Mädchen wird die Flasche finden und per e-mail Kontakt mit ihr aufnehmen. Und tatsächlich – es nimmt jemand Kontakt mit ihr auf: Gazaman, ein zorniger junger Mann, der sie in seiner ersten e-mail nur verpottet. Aber Tal läßt sich nicht verspotten und beharrt auf ihren Einstellungen und Träumen und langsam entwickelt sich eine Art Freundschaft zwischen ihr und Gazaman. Aber kann es wirklich etwas wie Freundschaft zwischen einer Israelin und einem Palästinenser geben?
Spannend und anrührend erzählt dieser Jugendroman vom Leben im heutigen Israel. Als Leserin kann man beide Seiten verstehen und erkennt auch, wie schwierig, ja fast aussichtslos die Lage dort ist und hofft trotzdem mit Tal und Gazaman, daß ein Friede irgendwann möglich sein wird. Ein sehr lesenswertes Jugenbuch zu einem hochaktuellen Thema!