Frau Maier ist eine ältere, etwas eigenbrötlerische Dame, die gemeinsam mit ihrer Katze zurückgezogen in einem kleinen Haus am Chiemsee lebt. Zu Tieren hat sie eindeutig einen besseren Draht als zu Menschen. Und so ist es auch kein Wunder, dass sich eine gesundheitlich angeschlagene Ente, die eines Tages im Garten auftaucht, vertrauensvoll von Frau Maier gesund pflegen lässt.
Aber ganz ohne Menschen geht es dann doch nicht. Frau Maier täte nämlich gut daran, ihre kleine Rente aufbessern und nimmt daher den von einer Bekannten vermittelten Aushilfsjob in dem Kurhotel vor Ort dankbar an.
Als dann aber zwei Hotelgäste, eine psychisch labile Mutter und deren kleine Tochter, verschwinden, ist es mit der beschaulichen Ruhe am Chiemsee vorbei. Frau Maier, die unter sogenannten Vorahnungen leidet, beginnt ein bisschen herum zu schnüffeln. Heimlich natürlich.
Und so findet sie die Leiche der Mutter, gibt der Polizei aber nur einen anonymen Hinweis, weil sie mit dem zuständigen Kommissar bereits schlechte Erfahrungen gemacht hat (siehe Fall 1: Frau Maier fischt im Trüben). Auf diese Weise begibt sie sich mit ihren privaten Ermittlungen über kurz oder lang selbst in Gefahr.
Frau Maier, quasi die Miss Marple vom Chiemsee, ist eine liebenswerte Figur, die etwas unsicher durch die Krimihandlung stolpert, letztendlich aber entscheidend zur Lösung des Falls beiträgt.
Der Krimi fällt eindeutig in die Kategorie schlafkompatibel, raubt also niemandem durch nervenzerreissende Spannung und detailverliebte Obduktionsberichte die wohlverdiente Nachtruhe