„Frag einen Franzosen nie, was im zweiten Weltkrieg wirklich passiert ist…..“ Das steht hinten auf dem Buch und ich dachte mir, vielleicht könnte das auch der Grund sein, warum dieses Buch ein deutscher und kein französischer Autor geschrieben hat. Denn die französisch – jüdische Geschichte während der Besatzung ist in Frankreich noch nicht so intensiv aufgearbeitet wie in Deutschland.

Alex Kauffmann ist Professor für Geschichte an der Universität Fribourg und eng befreundet mit Natalie, die bei ihren Adoptiveltern in Paris lebt. Beide kennen sich aus dem jüdischen Waisenhaus, in dem sie zusammen aufgewachsen sind, bevor Natalie mit 10 Jahren adoptiert wurde. Keine Frage, daß Alex sofort nach Paris reist, um die Familie zu unterstützen, als Natalies Vater stirbt. Und genau so wenig ist es eine Frage, daß er Natalie unterstützt, als diese auf merkwürdige Papiere im Nachlass ihres Vaters stößt, die darauf hinweisen, daß er erpresst wurde.

Die Nachforschungen führen Alex und Natalie zurück in die französische Vergangenheit und zu einem Geheimbund, der vor nichts zurückschreckt……

Dieser Erstling ist ein richtig spannender, süffig zu lesender Kriminalroman. Er erzählt von dem Unrecht, das der jüdischen Bevölkerung während der Besatzung durch die Deutschen von Franzosen angetan wurde und verknüpft dies sehr geschickt mit der fiktiven Geschichte eines Geheimbundes. Die Hauptpersonen werden durch ganz Frankreich gejagt und es gibt immer wieder, bis fast zur letzten Seite, überraschende Wendungen. Ich war von Anfang an drin in der Geschichte und konnte es bis zum Schluß kaum aus der Hand legen!

Spannende Krimikost – nicht nur für Fans von Verschwörungstheorien!