Philippe ist der Sohn zweier sportlicher, schöner Eltern: Maxime und Tania. Er selbst jedoch ist eher schmächtig und kränklich und nicht der sportlich – talentierte Sohn, den seine Eltern gerne gehabt hätten. Philippe spürt, daß seine Familie ein Geheimnis umgibt. Er wünscht sich auch sehr einen großen Bruder – so sehr, daß er sich einen herbeiphantasiert, der ihn beschützt, im Laufe der Jahre aber dann auch zu einer Belastung wird. In der Nachbarin und Freundin der Familie Louise findet Philippe eine Gesprächspartnerin, die ihm die Geschichte seiner Familie erzählt: Seine Eltern sind Juden und fanden während der Besatzung Frankreichs Zuflucht in der freien Zone. Dort haben sie die Kriegsjahre scheinbar ohne große Probleme überstanden und konnten danach ihr Ladengeschäft mit Sportbekleidung weiterführen. Mit fünfzehn Jahren jedoch, als er nach einer Schlägerei mit einem Mitschüler, der sich über Holocaustopfer in einem Dokumentarfilm lustig macht, zu Louise flüchtet, erfährt er die wahre Geschichte seiner Familie.Dieses schmale, fast distanziert erzählte Buch ist bewegend und geht unter die Haut: Der französische Psychoanalytiker erzählt in diesem Roman die Geschichte seiner eigenen Familie. "Ein herausragendes Buch, das uns das Unaussprechliche vor Augen führt" urteilte die französische Zeitung Le Monde zu Recht. Das Buch wurde 2004 mit dem "Prix Goncourt des Lycéens 2004" ausgezeichnet.