Thomas Thiemeyer hat es mit "Die Stadt der Regenfresser" geschafft, ein Buch zu schreiben, welches man schon nach der ersten Seite nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Carl Friedrich von Humboldt, ein vermeintlicher Sohn des schon lange verstorbenen Wissenschaftlers Alexander von Humboldt bekommt eine Fotoplatte zwischen die Finger und schon ab dem ersten Moment ist ihm klar, daß er den Ort entdecken muß, an dem das Bild entstand. Die Platte zeigt Dinge, die unmöglich scheinen. Sofort startet er seine Reise in die peruanischen Anden. Aber er zieht nicht alleine los. Seine Nichte Charlotte, eine Magierin namens Eliza und der clevere Oskar begleiten ihn.
Doch auch die Konkurrenz ruht nicht. Zwei Journalisten, die unterschiedlicher nicht sein können, haben das gleiche Ziel. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wer wird zuerst ankommen? Und was ist aus dem Fotografen geworden, der sich schon vor Monaten in dieses Gebiet aufgemacht hat?
Die Gefährten erleben eine spannende Zeit und lernen, daß die Dinge manchmal anders liegen, als sie zu glauben scheinen……
Um eines vorweg zu sagen, ich bin keine begeisterte Fantasyleserin. Doch Thiemeyer hat eine gelungene Kombination zwischen Phantasie und Realität gefunden, die mich das vergessen ließ und mir zugleich den Atem raubte. An einigen Stellen merkt man durch seine anspruchsvolle Wortwahl zwar, daß es sein erstes Jugendbuch ist, doch das wird durch eine Menge Ideenreichtum und Kreativität ausgeglichen.
In sehr vielen Büchern ist es so, daß männliche Hauptfiguren dominieren, aber hier trifft man auch auf einige interessante weibliche Charaktere, die das Buch auch für Mädchen spannend machen.
Ich bin in eine fremde Welt eingetaucht und alles schien so nah, so greifbar. Man wollte mit in dieses Abenteuer hineingezogen werden und ein Teil davon sein.
Ich kann das Buch also nur empfehlen und auf die nächsten, hoffentlich ebenso spannenden Teile der Reihe "Chroniken der Weltensucher" warten.