Die Hochzeit der Chani Kaufman (TB)

Der Inhalt

Sich drei oder viermal sehen, nur miteinander reden, keinen Körperkontakt und dann heiraten? Was uns unvorstellbar erscheint ist Realität in der jüdisch-orthodoxen Gemeinde Londons. Chani und Baruch entscheiden sich für eine Hochzeit unter diesen Bedingungen. Chani, weil Baruch der bisher akzeptabelste Kandidat von all denen war, die ihr die Heiratsvermittlerin und ihre Eltern vorgestellt haben und Baruch möchte, sehr zum Ärger seiner Mutter, eine Frau, die seinen Vorstellungen entspricht.

Wir begleiten das Paar in den Wochen vor ihrer Hochzeit und tauchen dabei tief ein in die sittenstrenge Gemeinde mit ihren vielen Regeln und Bräuchen. Chanis Mutter, die mit ihren vielen Töchtern völlig überfordert ist, kann Chani die Fragen, die das Mädchen zur Ehe hat, nicht beantworten: Wie ist das eigentlich mit der Liebe? Wie kann eine Ehe glücklich werden, wenn man sich kaum kennt? Und vor allem: Was passiert in der Hochzeitsnacht?

Zum Glück ist da die Frau des Rabbiners, der Chani und Baruch trauen wird. Sie kann ihr wenigstens ein wenig weiterhelfen. Aber die Rebbetzin hat auch ihre Probleme: Ihr Sohn hat ein Verhältnis mit einer Goje und sie erleidet eine Fehlgeburt. Das Verhalten ihres Mannes in dieser Krinsensituation zwingt sie, neu über ihr Leben nachzudenken…..

Meine Meinung

Dieser Roman beschreibt einfühlsam eine Welt, die uns normalerweise verschlossen ist. Als Leser/in gewinnt man tiefe Einblicke in die inneren Konflikte der Hauptpersonen und in eine jüdisch – orthodoxe Welt, die man im 21. Jahrhundert kaum für möglich halten mag. Das Glossar mit wichtigen jiddischen Begriffen und Erklärungen am Ende des Buches ist dabei sehr hilfreich! In vielen Szenen schimmert aber auch ein leiser Humor durch, so daß diese Buch ein wirklich rundes, anregendes Lesevergnügen ist!

Die Meinung von Barbara Scholz

Der Roman erzählt von den drei Familien, von den Gemeindemitgliedern, von den religiösen Regeln, den Gebräuchen, Speisen, vom Feste feiern, aber auch von den Zwängen und Einschränkungen.

Ein spannendes, faszinierendes Buch für Leserinnen und Leser, die mehr vom Leben traditioneller Juden erfahren möchten.

Fazit: Wir beide finden, das ist ein wirklich lesenswertes Buch, das unterhält, aus dem man aber auch viel erfährt.

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