Sie ist die Tochter berühmter Eltern und 17 Jahre alt. Und sie hat ihren ersten Roman veröffentlicht. Solomonica de Winter, die Tochter von Leon de Winter und Jessica Durlacher. Sie heißt Solomonica de Winter und ihr Debut erscheint im Diogenes Verlag mit dem Titel: Die Geschichte von Blue.
Blue ist ein 14 jähriges Mädchen und sie hat viel erlebt. Sie erzählt uns ihre Geschichte selbst und zwar in Briefen, die sie an ihren Psychotherapeuten schreibt.
Blue hat aufgehört zu sprechen, damals als ihr Vater bei einem Banküberfall getötet wurde. Ihre Mutter ist drogenabhängig und selbst so hilflos, dass sie dem Mädchen keine Hilfe sein kann. Blue verweigert sich, zuhause, in der Schule, sie vereinsamt zunehmend. Der einzige Halt, den sie hat, ist ein Buch, ein Buch, das sie von ihrem Vater bekommen hat: „Der Zauberer von Oz“. Überall hat sie es bei sich. Und wenn alles mal wieder ganz schlimm ist, flieht sie in die Geschichte und verbindet sich ganz mit den Figuren darin.
Irgendwann schlägt ihre Verweigerung und Verzweiflung um in Hass. Sie beschließt, den Mann der Schuld am Tod des Vaters ist, umzubringen. Sie verfolgt ihn über Tage, um seine Gewohnheiten in Erfahrung zu bringen.
Dann lernt sie Charlie kennen. Auch Charlie liebt den Zauberer von Oz. Mit Charlie könnte sich ihr Leben ändern! Doch dann kommt alles anders. Blue wird am Schluss zwei Menschen töten, James und die Geliebte von Charlie.
Die Ärzte versuchen, da Blue weiterhin schweigt, mit Hilfe ihrer Briefe zu verstehen.
Mich hat das Buch von Anfang an mitgerissen. Solomonica de Winter erzählt mit kraftvollen Bildern und viel Fantasie. Ein Roman, der einen fast umhaut, poetisch und spannend zugleich, eine leise flirrenden Spannung. Voller Traurigkeit und Melancholie. Man bangt und hofft mit Blue.
Und das Ende trifft einen unvermittelt wie ein Paukenschlag, so anders als gedacht, aber so stimmig trotzdem. Ein beeindruckendes Buch einer so jungen Autorin. Ich bin sehr gespannt, was von ihr noch kommt!