Der Roman spielt Ende der Zwanziger Jahre im letzten Jahrhundert kurz vor der Weltwirtschaftskrise. Christian Tolmein, gelernter Chemiker mit guten Berufsaussichten, ist mit seiner Verlobten Carlotta Dücker nach Santiago auf Kuba gereist. Die Beziehung der beiden ist hanseatisch distanziert und respektvoll, aber wohl eher der Vernunft entsprungen.  Carlotta soll dort die Nickelschürfrechte für das Stahlwerk ihres Vaters an Land ziehen.

Sie ist in ihrem Element, während Christian mit dem schwülen Klima kämpft und sich zu Tode langweilt. Während eines Abendessens beim Provinzgouverneur von Santiago landet Christian einen Volltreffer im Fettnäpfchen. Am Vortag war er Zeuge eines dramatischen Verkehrsunfalls und stellt einige Fragen. Denn an der Abendtafel entpuppt sich die beteiligte Person des Verkehrsunfalls als die Frau des Gouverneurs. Über Christians Fragen ist der Gouverneur mehr als verschnupft. Solch ein Verhalten schickt sich nicht in Kreisen wie diesen und das bleibt nicht ohne Folgen.Denn nun rücken die Schürfrechte in weite Ferne. Für Christoph allerdings endet die Langeweile.

Wie sich aus diesen Ereignissen eine rasante und spannende Liebesgeschichte über alle Grenzen hinweg entwickelt, ist vom Autor gekonnt geschrieben.
Mehr sei nicht verraten.

Ich habe dieses Buch mit großer Neugier gelesen, weil mir der Autor bis dahin unbekannt war. Der Reiz für mich lag in der Kombination der Schauplätze – Ostsee / Karibik-und das finde ich überaus gelungen.

Michael Wallner bedient sich einer schönen, schon fast poetischen Sprache. Seine dichten Beschreibungen der so unterschiedlichen Landschaften, der agierenden Personen und vor allem des Klimas sind einerseits bezaubernd und andererseits eindringlich. Egal ob Kuba oder Lübeck: Ich konnte die Ostsee förmlich „schmecken“ bzw. fühlte fast den Schweiß des schwülen Klimas der Karibik. Ich finde es ist ein Roman wie ein Hurrikan! Ein faszinierendes und lesenswertes Buch!!