Commissario Brunettis elfter Fall beschäftigt sich mit einem düsteren Kapitel der italienischen Geschichte: Dem Handel mit wertvollen Kunstwerken in der Zeit des Faschismus.
Als eine von Paolas Studentinnen sie bittet, ihren Mann nach Möglichkeiten zu fragen, die verlorene Ehre ihres Großvaters wieder herzustellen, sieht es allerdings überhaupt noch nicht nach einem Mordfall aus. Als Claudia Leonardo jedoch einige Tage später erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden wird, erkennt Brunetti sofort einen Zusammenhang zwischen den Fragen, die die Studentin ihm stellte und ihrem Tod. Seine Ermittlungen führen ihn in die dunkle Geschichte des Faschismus und auch in die der eigenen Familie.
Letzten Endes jedoch liegt das Motiv für den Mord wieder in einem der Gründe, aus denen nach Meinung Brunettis fast alle Verbrechen begangen werden: Geld, Sex oder Macht…..
Manche werfen Donna Leon vor, ihre Kriminalromane seien nur mässig – ich kann mich dieser Meinung nicht anschließen. Allerdings interessiert mich an einem Kriminalroman oft nicht nur, wer der Mörder ist, sondern viel spannender finde ich Atmosphäre und gesellschaftliche Hintergründe der Verbrechen zu erfahren. Und das ist der Autorin auch in ihrem elften Roman wieder vorzüglich gelungen!