Anastasijas schwerster Fall erschien in Russland bereits 1994, wurde aber erst im Frühjahr 2003 hier in Deutschland herausgegeben. Es ist einer der stärksten Krimis um die Ermittlerin Anastasija Kamenskaja.
Natürlich geht es um Mord: In einem Waldstück nahe Mosaku wurde die Leiche einer jungen Sekretärin und Gelegenheitsprostituierten gefunden. Schnell merkt Anastasija, daß es hier um mehr geht: In der obersten Kriminalbehörde gibt es ein undichte Stelle. Mindestens einer ihrer Kollegen arbeitet für die Mafia und untergräbt ihre Ermittlungen. Aber wer? Gemeinsam mit Knüppelchen, ihrem Vorgesetzten, dem einzigen, dem sie vertrauen kann, versucht sie, dem Verräter auf die Spur zu kommen und gleichzeitig den Mörder zu finden.
Die Krimonalromane von Alexandra Marinina, und dieser besonders, überzeugen nicht nur durch ihre spannende Handlung, sondern auch durch die Einblicke, die wir gleichzeitig in die russische Gesellschaft bekommen. Am Ende ist der Fall zwar geklärt, aber gegen die Mafia hat die Kripo keine Chance. Und so ist das Fazit düster: „Vom Standpunkt der natürlichen Auslese her wird die Mafia immer brutaler und die Miliz immer schlagkräftiger. Die Schwächeren werden aussterben und die Stärkeren überleben“, erwiderte Ljoscha sehr ernst. „Aber vom Standpunkt der Mathematik her werdet ihr immer parallel existieren. Und eure Wege werden sich niemals überkreuzen. Niemals. Sie werden euch das Rückgrat nicht brechen. Aber auch ihr werdet sie nie vernichten.“