Im aktuellen 3. Fall fährt Omar Jussuf mit seiner Frau, seinen beiden Söhnen und seiner Enkeltochter nach Nablus, um dort die Hochzeit eines Freundes zu feiern. Sami Dschaffari ist Polizist in Nablus und nimmt Omar mit, als er zu einem Fall gerufen wird: Der Gemeinde der Samaritaner wurde eine wertvolle alte Schriftrolle gestohlen und er denkt, dass Omar als Geschichtslehrer Interesse an seinen Nachforschungen haben könnte. Zwar taucht die Schriftrolle kurze Zeit später wieder auf, dafür findet man jedoch die Leiche von Ishak, dem Adoptivsohn des obersten Priesters der samaritanischen Gemeinde und enger Vertrauter von Jassir Arafat, für den er die Finanzen verwaltet hat. 300 Millionen Dollar hat der Expräsident auf Konten überall in der Welt versteckt, Geld, das von internationalen Geberländern eigentlich für den Aufbau einer sozialen Infrastruktur zur Verfügung gestellt worden war. Ishak wusste, wo diese Konten waren. Vor seinem Tod hatte er einer Mitarbeiterin der UN angeboten, die Unterlagen zur Verfügung zu stellen, damit diese Gelder in den offiziellen Haushalt der palästinensischen Behörden eingegliedert werden können. Sollten die Gelder nicht bald auftauchen, werden die internationalen Hilfsgelder erst einmal eingefroren. Aber nicht nur die Vereinten Nationen sind an der Auffindung des Geldes interessiert, sondern auch die Fatah und die Hamas. Als Sani Daschaffari zu ermitteln beginnt, erhält er unmissverständliche Drohungen und möchte die Ermittlungen einstelle. Omar jedoch weiß, was für eine Katastrophe die Einstellung der internationalen Zahlungen für die Menschen bedeuten würde und versucht, auf eigene Faust weiter zu ermitteln. Unterstützung erhält er dabei von Chamis Sjdan, dem Polizeichef Betlehems, der nach Nablus gekommen ist, um ebenfalls an der Hochzeit seines Kollegen Sni teilzunehmen.
Die Suche nach dem Mörder führt zu dem reichen arabischen Geschäftsmann Kanaan und plötzlich wird Chamis’ Vergangenheit wieder lebendig, denn dieser Geschäftsmann ist verheiratet mit der Frau, mit der er einst liiert war und die er noch immer liebt. Irgendeine Verbindung scheint es zu geben zwischen Ishak und Kanaan, aber ist er wirklich der Mörder?
Auch in diesem Fall ist Omar Jussuf wieder unser Führer und Übersetzer, der uns das Leben in den palästinensischen Gebieten nahebringt. Er weiß, daß er dem Sumpf der Korruption wenig entgegensetzen kann, aber dennoch versucht er zu tun, was er kann und so lernen auch wir, wie schwierig es ist, frieden zu finden im Nahen Osten.
Einen kurzen Videofilm, in dem Sie die Bilder aus der gegend um Nablus sehen und den Autor über sein Buch sprechen hören sehen Sie hier (ca 4 1/2 Minutern, englisch)
Ein kurzes Video, in dem Matt Beynon Rees uns das Betlehem zeigt, in dem Omar Jussuf lebt, sehen können Sie hier ansehen (ca 1 1/2 Minuten, englisch)
Auf der Website des Autors finden Sie noch mehr Videos und andere Informationen, z.B. seinen Blog