Kriminalhauptkommissar Holger Brinks von der Berliner Mordkommission ist ein überaus korrekter Beamter und erfolgreich in seinem Beruf.
Sein neuer Fall scheint sehr pikant zu werden: die rechte Hand des Berliner Unterwelt-Bosses Bobby Schütz wurde ermordet im Aufzug eines Luxushotels gefunden, neben der Leiche lag ein Koffer voller Kokain. Aber ein Unglück kommt selten allein, denn prompt taucht auch Holger Brinks Bruder Charlie nach Monaten der Abwesenheit auf und bittet um Unterschlupf, weil er wieder mal von einer seiner wechselnden Freundinnen der Wohnung verwiesen wurde. Das kann Brinks jetzt gerade noch gebrauchen.
Denn Charlie ist das genaue Gegenteil von seinem Bruder. Er schlägt sich als Privatdetektiv mehr schlecht als recht durch und nimmt es generell nicht so genau. Zuverlässigkeit gehört nicht zu seinen Stärken.
Brinks Frau Sandra legt ein gutes Wort für Charlie ein – die beiden standen sich vor langer Zeit mal ziemlich nahe – und so darf Charlie, zähneknirschend geduldet von Holger, vorübergehend im Gartenhäuschen einziehen. Betonung auf vorübergehend!
Aber es kommt dann doch alles anders. Denn wie sich im Verlauf der Ermittlungen herausstellt, hat Charlie Verbindungen zu Bobby Schütz und dessen Unterwelt-Clan. Und so ergibt es sich schleichend, dass Holger und Charlie erst getrennt, aber dann immer mehr auch gemeinsam an dem Fall arbeiten. Was natürlich bei der Berliner Mordkommission bloß keiner erfahren darf.
Mir hat der Krimi ziemlich gut gefallen, weil die beiden Autoren viel Humor und Erzähltalent beweisen und der Kriminalfall durch die Kombination mit dem vorbelasteten Verhältnis der ungleichen Brüder noch an Dynamik und Situationskomik gewinnt.
Sehr erfrischend und spannend geschrieben!