Samar aus Afghanistan sitzt im Orientexperess, sie ist auf der Flucht. Gemeinsam mit ihrer Familie musste sie aus Kabul flüchten. Die Familie flüchtet zur Familie von Samars Vater in ein kleines Dorf im Hindukusch. Nach und nach gelingt es Samar und ihren Geschwistern, sich in das karge Dorfleben einzugewöhnen, das im krassen Gegensatz zum Leben in Kabul steht. Aber dann kommen die Taliban auch in den Hindukusch……..
Dieser spannende und bewegende Roman erzählt nicht nur von einer Flucht aus der Heimat, sondern auch davon, wie Geschichten und Träume Menschen durch traumatische Erlebnisse tragen können. Das Cover suggeriert eine Nähe zu den Romanen von Khaled Hosseini, die sicher teilweise auch vorhanden ist. Allerdings erreicht er nicht ganz deren literarische Qualität und Intensität. Das mag daran liegen, daß Laura McVeigh zwar Afghanistan bereist und darüber hinaus sehr sorgfältig und akribisch recherchiert hat, jedoch im Gegensatz zu Hosseini keine afghanischen Wurzeln hat. In einem Nachwort erklärt sie, wie der Roman entstanden ist.
Trotzdem: Dieser Roman ist spannend zu lesen, das Schicksal von Samar verfolgte ich voller Anteilnahme. Und gegen Ende des Buches hält Laura McVeigh eine Überraschung für dieLeserinnen und Leser bereit, mit der ich nicht gerechnet hatte!