Der Titel lässt es schon erahnen: Eigentlich ist hier nichts in Ordnung. Mazzy, die 13-jährige Ich-Erzählerin des Buches, beschreibt in mal kurzen, mal langen Szenen ihren Alltag und bald ist klar: Die Mutter liegt nur im abgedunkelten Schlafzimmer im Bett, der Vater ist unentwegt auf Geschäftsreise und was aus Olivia, der kleinen Schwester geworden ist, ist unklar. Mazzy muss allein klarkommen, und dabei kann sie auf die Hilfe vom Nachbarsjungen gut verzichten, weil der sowieso von nichts eine Ahnung hat, und seine Mutter, die keinen Stil hat, kann ihr mit ihren Yoga-Stunden auch gestohlen bleiben, und die Frau von der Familienfürsorge darf ja schonmal gar nicht ins Haus, das ist klar.
Ein sehr berührendes Buch über ein Mädchen, dass allein einen Alltag meistern muss, den die meisten Erwachsenen nicht bewältigen könnten – wie die Erwachsenen im Buch deutlich zeigen. Stück für Stück nur offenbart Mazzy, wie alles begann – und wie alles weiterging, irgendwie, und wie es vielleicht – werden könnte.
Großartige Lektüre für Jugendliche ab 14 Jahren.
Hier können Sie eine Audiorezension des Deutschlandfunks anhören