Da lebt ein Junge in einer stillen Wohnung. Die Eltern schweigen, und wenn der Fernseher nicht läuft, hört man gar nichts. Die Eltern haben nichts zu sagen und auch kein Geld, deshalb gibt es auch keinen Teppich im Zimmer des Jungen, sondern Zeitungen auf dem Boden. Und aus den Zeitungen holt sich der Junge die Welt ins Zimmer, bis seine Mutter die alten Zeitungen gegen neue austauscht. Und einmal wird der Junge eine Gottesanbeterin, wie er sie in der Zeitung entdeckt hat. Sein Vater sagt, das geht nicht. Aber der Junge sagt, wenn er es will, geht es. Ohne Wenn und Aber. Und plötzlich ist sein Vater auch nicht mehr Vater, sondern ein Frosch. Und die Mutter? Schlägt Wurzeln…
Ein ganz ungewöhnliches Bilderbuch ist das, dessen Illustrationen aus Collagen besteht, wie auch die Wandtapezierung im Kinderzimmer. Auf seine ganz eigene Weise zeigt es, dass manchmal das Wollen stärker ist als alle scheinbar widrigen Umstände und wie jeder – Kind und Erwachsener – mit seiner Fantasie seinen Alltag schöner machen kann.