Kommissar Kostas Charitos ist wieder da, nicht mehr ganz so bärbeissig wie im ersten Roman, aber schließlich ist er auch krank: Herzprobleme. Eigentlich sollte er sich zu Hause von seiner Frau Adriani verwöhnen lassen, aber sowas tut ein wahrer Bulle natürlich nicht. Schon gar nicht, wenn er zwei Leichen hat, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Vor allem der Mord an Koustas, Besitzer zweier Nachtclubs und eines edlen französichen Restaurants, trägt dazu bei, Charitos’ Herzprobleme zu verstärken: Seine Ermittlungen sind eigentlich gar nicht erwünscht und tragen schließlich zu seiner Suspendierung bei. Aber Charitos wäre nicht Charitos, wenn es ihm nicht gelänge, am Ende doch beide Morde aufgeklärt zu haben! Dieser zweite Roman von Petros Markaris hat mir noch besser gefallen als der erste: Eine spannende Handlung führt uns wieder in das Athen der Gegenwart, in den Filz aus Nachtleben, Sport und Politik. Und Kostas Charitos, der sich natürlich immer noch gerne mit seiner Frau streitet und in seinen geliebten Wörterbüchern liest (seine Sammlung wurde um das "Wörterbuch sämtlicher Begriffe bei Hippokrates" erweitert, Geschenk seiner Tochter Katerina zum Zeitvertreib im Krankenbett) gewinnt deutlich an Format.