Dieses Buch ist ein gelungenes Werk über die MIssion eines Jungen, der anders ist. Die Geschichte spielt im London der 1860er Jahre. Modo ist entstellt, hässlich und buckelig, außerdem hat er eine besondere Gabe: er kann sich in jede x-beliebige Person verwandeln. Dieses komische Geschöpf wird von dem geheimnisvollen Mr Socrates aufgenommen und lebt 13 Jahre lang geheim in dessen Haus. Während dieser 13 Jahre wird er zum Geheimagenten ausgebildet. Dann wird er, urplötzlich, auf seine erste Mission geschickt: Er soll herausfinden was es mit dem plötzlichen Verschwinden vieler Kinder und dem Auftauchen neuer Technologien auf sich hat, außerdem soll er die Clockwork Guild bekämpfen. Während dieser Mission steht ihm die hübsche Octavia zur Seite, sie ist das Gegenstück zu Modo, er schämt sich für sein Aussehen und ist daher sehr unsicher, er wurde 13 Jahre lang, ohne jeglichen Umgang mit Menschen, aufgezogen, Octavia hingegen ist mutig und nicht auf den Mund gefallen, sie hat immer einen kühnen Spruch auf den Lippen und ist mitten im dichten Gedränge von London aufgewachsen.
Ich finde es unheimlich spannend, dass nicht nur die „gute“ Seite dargestellt und beschrieben wird. Der leicht wahnsinnige Dr. Cornelius Hyde arbeitet für die Clockwork Guild und will Lebewesen, wie Tiere und Menschen, mit metallenen Implantaten verbessern und verstärken. Er ersetzt verschiedene Körperteile durch eigene Konstruktionen, die dann den Menschen oder das Tier fast schon zu einer riesigen Waffe mutieren lassen. Mir persönlich, wurde bei den Beschreibungen der Taten und den Gedanken von Dr. Hyde unheimlich zu Mute, der wahnsinnige Doktor will eigentlich alles nur verbessern, stellt aber Bedrohungen her. Aber ich fande es unheimlich interessant diese Passagen zu lesen, was die Technik und die Forschung alles anrichten können ist zwar unheimlich und auch etwas ekelerregend aber auch sehr spannend. Ich finde es außerdem gut, dass die „gute Seite“ nicht perfekt und toll ist. Mr Socrates hat Modo zwar adoptiert, ihm ein zuhause gegeben und ihn unterrichten lassen, aber er sieht immer nur das Ganze, das Große und übersieht des Öfteren die einzelnen Menschen. So übersieht er die Gefühle Modos, da er nur daran denkt seine Mission erfolgreich zu beenden.
Was mir an dem Buch auch sehr gut gefallen hat, ist, dass der Superheld diesmal kein perfekter Mensch ist. Modo ist eben nicht wunderschön und beliebt und begehrt, er ist nicht perfekt. Aber er ist trotzdem der Held und Retter in dieser Geschichte. Er und Octavia sind ein tolles Team und die beiden sind einem sofort sympathisch. Ich habe von den ersten Zeilen an mit Modo, dem armen Schwächling, mitgefühlt und mitgelitten.