Der Abschluss der apokalyptischen Trilogie: Nach "Die Welt wie wir sie kannten" und "Die Verlorenen von New York", in der wir miterlebten, wie die Welt, die wir kennen, unterging, erzählt die amerikanische Autorin nun vom Leben, das bleibt.
Zuerst begegnen wir Miranda wieder, die nach längerer Pause wieder begonnen hat, Tagebuch zu schreiben. Sie, lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern im Haus, das ihnen, auch wenn sie nicht alle Räume bewohnen können, immer noch Geborgenheit und Sicherheit bietet. Wie Farben aussehen und wie sich Sonnenschein anfühlt kann sich Miranda schon kaum noch vorstellen – knapp 1 Jahr ist es her, daß der aus der Umlaufbahn geratene Mond dafür gesorgt hat, daß die Natur verrückt spielt. Grau ist die dominierende Farbe, die Luft ist schlecht und voller Asche und die Familie hat Glück, daß sie immer noch Lebensmittelrationen zugeteilt bekommt.
Miranda vermisst ihr altes Leben, ihre Freundinnen und Freunde, das Eislaufen, ja sogar die Schule. Und ganz besonders ihre Dad, der mit seiner zweiten Frau zu seinen Schwiegereltern fahren wollte und von dem sie nichts mehr gehört haben. Ob das Baby, das Lisa erwartete, auf die Welt gekommen ist?
Es bleibt wenig, was ihr Freude bereitet: Beim Einbrechen in leerstehende Häuser finden sie und ihre Brüder immer wieder wertvolle Reste – Toilettenpapier, Zahnpasta, Zahnbürsten. Und Bücher – die, die sie hat, hat sie schon so oft gelesen, daß sie sie fast auswendig kann.
Eines Tages klopft es und Mirandas Vater steht vor der Tür, zusammen mit Lisa, dem Baby, Charlie und einem Geschwisterpaar: Alex und Julie, die aus New York geflohen sind. Wird es der Schicksalsgemeinschaft gelingen, das Leben, das ihr bleibt, gemeinsam zu meistern?
Auch dieses Buch hat mir sehr gut gefallen – ein gelungener, konsequenter Abschluss dieser Trilogie. Wieder zeigt die Autorin, was dazugehört, um in einer völlig aus den Fugen geratenen Welt, zu überleben. Sie versucht gar nicht, die Situation schön zu reden, aber sie zeigt der Leserschaft, daß ohne Hoffnung und Zusammenhalt alles noch viel schlimmer würde.
Spannend und sehr lesenswert – nicht nur für Jugendliche!