Josef Maria Stachelmann schreibt immer noch an seiner Habilitation. Immerhin ist er inzwischen dabei, die Rohfassung zu korrigieren. Das muss er aber auch, denn nun hat ihm der Sagenhafte die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder er wird bis September fertig oder sein Vertrag wird nicht verlängert. Dazu kommen Probleme mit seiner Lebensgefährtin Anne: Stachelmann spürt, sie will mehr von ihm – vielleicht sogar ein Kind. Aber will er das? Reicht ihm eigentlich nicht schon Felix, Annes Sohn von einem anderen Mann, der ihn oft genug mit seinem Geschrei nervt?
In diese Situation platzt die Nachricht von Ossis Tod. Oberkommissar Oskar Winter von der Hamburger Kripo hat auf merkwürdige Art Selbstmord begangen: Zuerst nahm er ein Schmerzmittel, dann sprühte er sich eine hohe Dosis Insulin in die Nase – zusammen eine tödliche Kombination. Sein Kopf lag auf der Akte eines ungeklärten Mordes aus den 70er Jahren in Heidelberg.
Stachelmann zweifelt daran, dass Ossi sich auf diese obskure Art umgebracht haben soll, noch dazu ohne Abschiedsbrief und beginnt wider besseres Wissen der Sache nachzugehen. Hat der ungeklärte Thingstättenmord aus Heidelberg doch viel mit seiner und Ossis wilder Studentenzeit zu tun. Möglicherweise hat Ossi neue Spuren gefunden und wurde deshalb umgebracht?
Wie in seinen ersten beiden Kriminalromanen lässt der Historiker Christian von Ditfurth seinen unfreiwilligen Ermittler wieder in einem Stück deutscher Zeitgeschichte herumstochern. Und wie bei jedem guten Krimi ist es auch hier so, dass erst ganz am Ende eine überraschende Lösung präsentiert wird!